Genuss Region Wipptal

Genuss Region Wipptal

Wenn man den Berg schmeckt - Die Genussspechte des Wipptals

Regionalität, Spezialität, Genuss, Qualität, gemeinsam füreinander: Diese Schlagwörter findet man im Zusammenhang mit vielen Regionen, gerade in den Alpen! Aber was macht den Unterschied aus? Zum einen gibt es die zertifizierte „Genuss Region Österreich“, zum anderen regionale Projekte wie die „Genussspechte Wipptal“, die auf eine besondere Art Lebensmittel herstellen und verkochen. Neugierig?

Die Genuss Region Österreich

Genuss und Tradition gehen in Österreich schon seit Jahrhunderten Hand in Hand. Natürlich nicht nur beim Essen, aber auch gerade dort. Was versteht man nun unter der "Genuss Region Österreich"? Grundsätzlich handelt es sich hier um ein Konzept, welches bei der Vermarktung von regionalen und gebietstypischen Produkten hilft. Die Idee dahinter ist, aus jeder Region Österreichs, für das Gebiet typische Produkte zu bewerben. Die Regionen müssen ihr Produkt selbst vermarkten, dürfen jedoch unter der Marke "Genuss Region Österreich" werben. Im Jahr 2008 wurde ein entsprechender Verein gegründet. Im vorrangingen Sinne wurde er ins Leben gerufen, um die Österreichische Landwirtschaft und Gastronomie zu unterstützen, aber auch um historische und traditionelle Hintergründe zu fördern. Welche Bedingungen müssen erfüllt werden um dabei zu sein?

  • Beim Gebiet handelt es sich um eine geographisch klar definierte Region
  • Das Leitprodukt muss regionaltypisch sein und eine definierte hohe Qualität aufweisen
  • Das Produkt muss im Register der traditionellen Lebensmittel eingetragen sein
  • Für das Produkt muss, auf einer nationalen Ebene, um eine geschützte Herkunftsbezeichnung angesucht werden
  • Das Leitprodukt muss aus den lokalen Landwirtschaften oder Gewerbebetrieben stammen

Was ist das Besondere am Grauvieh Almochs?

Der Tiroler Grauviehzuchtverband wurde 1992 ins Leben gerufen, da gab es fast gar kein Grauvieh mehr, weil die meisten Bauern auf Fleckvieh und Kalbinnenaufzucht umgestiegen sind, als der Markt mit Rindfleisch aus anderen Teilen der Welt geflutet wurde. Das Grauvieh ist nicht nur hübsch anzuschauen: Durch die viele Bewegung, das saftige Almkraut und die fast familiäre Behandlung durch den Bauern ist ihr Fleisch besonders saftig und fein marmoriert. Somit ist das Prädikat „Genuss Region Österreich“ eine verdiente Auszeichnung.

Das Grauvieh-Kalb kommt für drei Monate in die Kälbermast und wird dabei ausschließlich mit der Vollmilch der Mutterkuh aufgezogen. Die stämmigen Rinder sind schon seit fast dreitausend Jahren ein bedeutender Teil der Tiroler Traditionsgeschichte. Nicht ohne triftigen Grund. Klein, robust und klug: das Tiroler Grauvieh wird in der Fachsprache eine sogenannte "Zweitnutzungsrasse“ genannt, da sie sowohl für Milch- als auch Fleischgewinnung gezüchtet wird. Gerade weil es besonders genügsam und geländetauglich ist, eignet sich das "Tyrolian Grey“ besonders gut für die steilen Berghänge und die saftigen subalpinen Almwiesen, auf denen sie inmitten der Alpenrosen ihre jährliche Sommerfrische verbringen dürfen. Wie richtige Tiroler eben. Das trittfeste Grauvieh stapft auf der Suche nach "g’schmackigen“ Kräutern besonders behutsam die sensiblen Almwiesen auf und ab und ist deswegen - so ganz nebenbei - auch großartiger Flurpfleger und bewahrt die Almen davor, zu "verbuschen“.

Apropos Genuss - die Genussspechte Wipptal

Der Verein der "Genussspechte Wipptal“ versteht sich als Interessens-Kooperation: Regionale Produzenten aus der Landwirtschaft und dem Handwerk haben sich mit regionalen Gastronomen zusammengeschlossen um ihre Produkte gemeinsam zu fördern und zu vermarkten. Als ersten Schritt haben die Genussspechte im letzten Jahr ein Kochbuch verlegt. Das Kochbuch "Beim Essen kemmen die Leit zâmm“. Dieses Kochbuch schafft die Verbindung zwischen Regionalität und Internationalität. Die 28 Rezepte stammen von 28 im Wipptal lebenden Personen. Die Hälfte davon sind Zuwanderer aus der ganzen Welt, wie zum Beispiel Australien, Peru, Jamaika, Serbien oder dem Libanon. Jede(r) Teilnehmer(in) erzählt dabei auch eine Geschichte über sich und das jeweilige Gericht. Schön, wenn sich Genuss mit Integration und Offenheit verbindet. Die Gruppierung rund um die Haubenköchin der legendären Pumafalle, Gabi Gatscher, vereint Senner, Schnapsbrenner, Imker, Gastwirte, Fischzüchter und viele weitere regionale Produzenten unter einem Dach. Jeder einzelne wäre es wert hier vorgestellt zu werden, sei es Walter, der Züchter der Kwell-Saiblinge am Sattelberg oder Karl, der Senner von der Peer-Alm mit seinem ganz besonderen Bergkäse. Von der Geschmacksvielfalt des Wipptals kann man sich aber bei einem "Genussspechte-Menü“ in der Pumafalle überzeugen. Mit Blick auf Almwiesen und Berge versteht sich!

Quelle

Tourismusverband Wipptal
Brennerstraße 67
6150Steinach
Österreich
Tel.: +4352726270

tourismus@wipptal.at