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Wandern & Bergsport in Sion

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Wandern & Bergsport in Sion

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Sehenswürdigkeiten

Sion - Stadtrundgang

Sion, Sion

Die charmante KapitaleSion ist das urbane Zentrum des Wallis. Zumindest für die Politiker, denn hier in der Hauptstadt wird entschieden, wie es im Kanton weitergeht - selbstverständlich zweisprachig, denn das ist gesetzlich so vorgeschrieben. Die Kantonsregierung bemüht sich zwar in lobenswerter Weise um den Zusammenhalt der Einwohner des Wallis, doch die Sprachgrenzen bleiben deutlich spürbar: Die deutschsprachigen Oberwalliser reisen eher durch den Lötschbergtunnel nach Bern als das Tal hinab nach Martigny, die französischsprachigen Unterwalliser trifft man dagegen häufig in Lausanne und nur selten in Brig an. Von dieser Problematik ist in Sion selbst aber nur wenig zu spüren: Tagsüber herrscht in den Straßen geschäftiges Treiben, abends wird es deutlich ruhiger und plötzlich hört man nahezu nur noch Französisch - die Kantonshauptstadt liegt nun mal im Unterwallis. Und mit südlichem Charme vermag sie auch ihre Gäste zu bezirzen. Ausgrabungen deuten darauf hin, dass die Gegend schon in der Steinzeit besiedelt war. Die Dolmen (Grabstätten) von Petit-Chasseur (2900–2200 v. Chr.) gehören zu den wichtigsten Beispielen des Megalithbaus im Alpenraum. Schon von Weitem stechen einem die beiden markanten Hügel der Stadt ins Auge: Tourbillon und Valère (Valeria). Da man von den beiden Erhebungen aus die ganze Talebene überblickt, erstaunt es nicht wirklich, dass die Mächtigen schon vor Urzeiten Burgen auf ihnen errichteten. Die Burg Tourbillon, auf der einst während des Sommers die Bischöfe residierten, ist allerdings nur noch eine pittoreske Ruine - 1788 brannte das Gebäude aus dem 13. Jh. nieder. Die Burg Valeria hingegen weist immer noch feste Mauern auf. Vor knapp 1000 Jahren wohnten hier die Domherren der Stadt, heute befindet sich das kantonale Geschichtsmuseum darin. Zum Komplex gehört auch die romanisch-gotische Basilika Notre Dame. Sie birgt einen wirklichen Schatz: Die 1435 erbaute Orgel gilt als älteste spielbare der Welt. Ein steiles Gässchen führt hinab in den kompakten alten Stadtkern von Sion. Neben zwei weiteren sehenswerten Gotteshäusern, der spätgotischen Kirche Saint-Théodule und der mehrmals erweiterten Kathedrale Notre Dame des Glariers, befindet sich hier auch die mit einigem Abstand schönste Straße der Stadt, die Rue du Grand-Pont. Wer durch sie flaniert, kann zahlreiche stolze Patrizierhäuser bewundern. Dazwischen blitzen immer wieder Weinberge auf, die lediglich einen kurzen Fußmarsch von der Innenstadt entfernt liegen. Ganz besonders stechen auch das Haus Supersaxo (1505) und das um 1660 errichtete Renaissance-Rathaus mit seinem geschnitzten Portal hervor. Beim Löwenbrunnen ist der beste Ort für eine Pause: Im `Café de la Grenette` unter den Arkaden des historischen Getreidemarkts trifft sich die ganze Stadt. Besonders beliebt sind die kostenlosen Konzerte im Juli.
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Natur

Derborence - Das Tal der Steine

Sion, Sion

Vom Katastrophen- zum NaturschutzgebietEs waren zwei Naturkatastrophen, die zum heutigen Landschaftsbild von Derborence geführt haben: Unterhalb des Diableretsgletschers löste sich 1714 ein Felsblock und begrub 55 Alphütten unter sich. Von den 19 Personen, die sich dort aufhielten, überlebten nur fünf. 1749 gab es einen weiteren Felssturz an der gleichen Stelle. Die Felsmassen versperrten den Talkessel und ließen einen See entstehen. Danach blieb die Gegend vom Menschen fast unberührt. Als in den 1960er-Jahren die Straße nach Derborence öffnete, stand das Tal schon unter Naturschutz. Dadurch hat sich an den kargen Berghängen und dem dichten Pionierwald um den See eine vielfältige Flora und Fauna erhalten: Hier leben Steinböcke und Luchse, gedeihen Feuerlilien und Orchideen, kreisen Königsadler und Bartgeier in der Luft.

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