Camping in den Alpen

Die günstige Alternative zum Hotel

Campen ist eine günstige Alternative zum Urlaub im Hotel und bietet darüber hinaus eine nette Abwechslung zum alltäglichen Leben zu Hause.

Besonders mit der Familie ist das eine tolle Möglichkeit, einen Urlaub zu verbringen, die allen Spaß und neue Eindrücke bietet. Die Naturverbundenheit steht dabei im Vordergrund – aufwachen und direkt in der freien Natur sein, nachts die Geräusche der Umgebung hören, wie der Regen leise prasselt oder der Uhu ruft. Die Alpen eignen sich hervorragend als Ziel für einen Camping-Trip.

Ausstattung

Zelt mit den Bergen im Hintergrund
Eine gute, umfangreiche Camping-Ausstattung ermöglicht ein unabhängiges, naturnahes Urlaubserlebnis. - Pixabay.com (CC0 1.0) © markusspiske

Camping bedeutet Freiheit. Es heißt aber auch, dass kein bequemes Bett mit weicher Decke da ist, und man das Frühstücksbuffet selbst aufbauen muss. Das wiederum bedeutet nicht zwangsläufig, dass man auf Luxus und Bequemlichkeit verzichten muss – es ist jedoch ein wenig Vorbereitung und eine gute, umfangreiche Packliste von Vorteil, damit man alles für den "Selbstversorger-Urlaub" dabei hat.

Das erste und wichtigste Teil des Camping-Equipments ist das Zelt. Es ist das Zuhause in der freien Natur und sollte daher passend auf die Bedürfnisse der Camper zugeschnitten sein. Moderne High-Tech-Materialien sind wasserabweisend, können die Sonneneinstrahlung und die damit einhergehende Aufheizung der Ferien-Behausung eindämmen. Wichtige Features sind darüber hinaus Moskito-Netze und genügend Platz für das übrige Equipment, was für Familien beispielsweise mit einem Hauszelt optimal gewährleistet ist.

Bei der Größe des Zelts kommt es ansonsten darauf an, ob man alleine, zu zweit oder mit der ganzen Familie unterwegs ist. Gerade für Familien mit zwei Kindern bieten sich 4-Personen-Zelte an, da diese noch über eine solche Größe verfügen, dass sie auf ein recht kleines Format zusammengelegt werden können und so auch nicht viel Platz im Kofferraum des Autos wegnehmen. Darüber hinaus gibt es noch unterschiedliche Zeltarten, wie Wurf- oder Pop-Up-Zelte, die einen schnellen Aufbau und maximale Flexibilität durch geringes Gewicht und leichten Transport ermöglichen. Einmal mit der richtigen Ferienbehausung ausgestattet, hat man für viele Jahre Freude am Campen.

Weitere wichtige Dinge sind die Schlafunterlage und -decke beziehungsweise der Schlafsack. Isomatten bieten einen Ausgleich auf unebenem Boden und polstern den Untergrund ein wenig für den Rücken. Gerade auf weichen Böden eine leichte und einfache Schlafunterlage. Es ist dennoch die rustikale Variante: Luftmatratzen sind im Vergleich weicher und durch die Möglichkeit, das Volumen mit beliebig viel Luft zu füllen, auch variabel im Härtegrad. Auch Schlafsäcke gibt es als moderne High-Tech-Variante: klein, leicht, kühlend oder extrem wärmend. Je nach Urlaubsziel ist das Equipment entsprechend anpassbar. Es lohnt sich übrigens, einmal in einen guten Schlafsack zu investieren. Diese halten lange und können dann bei jeder Gelegenheit zum Einsatz kommen. In hochwertigen Materialien schläft man dann beinahe so gut wie zu Hause im eigenen Bett.

Um eine vollwertige Homebase für die ganze Familie aufzubauen, ist außerdem Equipment zum Kochen und Essen zu empfehlen. Neben Campingkochern, die mit Gas funktionieren, gibt es auch transportable Herdplatten – auch mit schnellem Induktionsfeld - die ein Kochen wie zu Hause möglich machen. Tisch und Stühle sind zwar sperriges Gepäck im Auto, erhöhen aber die Lebensqualität beim Campen ungemein. Wenn man erst einmal das komplette Camping-Equipment beisammen hat, ist man für viele Jahre gut ausgestattet und kann flexibel Urlaub machen, wo immer man möchte. Außerdem ist selbst kochen im Urlaub eine schöne Beschäftigung und schont darüber hinaus auch den Geldbeutel, im Gegensatz zum täglichen Restaurantbesuch.

Was es zu beachten gilt

Camping in den Alpen, heißt Camping in schönster Natur. Dabei gibt es einige Dinge zu beachten, um diese so wenig wie möglich zu belasten.

Brennendes Lagerfeuer
Ein offenes Feuer sollte gerade in trockenen Sommermonaten nur an ausgewiesenen Grillplätzen und Feuerstellen entzündet werden. Die Gefahr, die Natur nachhaltig zu schädigen, ist sonst zu groß. - Pixabay.com (CC0 1.0) © PiaH87

Wild-Campen ist verboten

Campen in freier Natur ist zwar möglich, jedoch nur auf ausgewiesenen Camping-Plätzen. Diese sind gerade in den Alpen an schönen, naturnahen Orten zu finden. Camping Plätze bieten darüber hinaus wertvolle Annehmlichkeiten wie WCs, Duschen und Strom.

Müll mitnehmen

Eine Selbstverständlichkeit: Die Natur sollte so sauber verlassen werden, wie man sie vorgefunden hat. Bei Beendigung des Campingausflugs also Müll einsammeln und alles zur Entsorgung an der nächsten Mülltonne mitnehmen. Das sollte man auch seinen Kindern klar machen.

Kein offenes Feuer

Lagerfeuerromantik ist zwar eine schöne Vorstellung, gerade in Sommermonaten sollte jedoch auf ein Feuer an nicht extra ausgewiesenen Stellen verzichtet werden. Die Gefahr von Waldbränden ist zu hoch, außerdem wird am Boden oft ein hässlicher Brandfleck hinterlassen, auf dem für die nächsten Jahre nichts wächst.

Ziele und Beschäftigung

In den Alpen gibt es viele ansprechende Urlaubsziele mit den unterschiedlichsten Camping-Plätzen. Während einige auf rustikale Naturverbundenheit setzen, bieten andere Wellness-Optionen für Camper – bei der Wahl der richtigen "Herberge", kommt es dann schließlich auf die individuelle Urlaubsvorstellung an. Ansonsten bietet sich gerade der Campingurlaub natürlich zum Aktiv-Urlaub an, mit Wandern oder Mountainbike-Touren. Es gibt vor Ort oftmals auch die Möglichkeit, Fahrräder auszuleihen, falls diese zusätzlich zum Camping-Gepäck nicht mehr ins Auto passen.

Frau beim Lesen auf der Wiese
Ein gutes Buch ist immer eine gute Beschäftigung und lesen ist auch bei schlechtem Wetter im Zelt möglich. - Pixabay.com (CC0 1.0) © Eliens

Bei schlechtem Wetter können beispielsweise die Freizeitbäder in der Umgebung genutzt werden. Außerdem lohnt es sich, gute Bücher einzupacken: Der Fernseher ist im Campingurlaub nur selten eine Option und erscheint bei der Idee des naturnahen Urlaubs auch fehl am Platz. Angeln ist ebenfalls eine typische Beschäftigung während des Camping-Urlaubs – vorausgesetzt natürlich, es ist an den Gewässern vor Ort erlaubt und man hat die Lizenz dazu. Das "erbeutete" Gut kann dann anschließend direkt auf dem mitgebrachten Equipment zubereitet werden – ein tolles Erlebnis für die gesamte Familie.

Camping ist also an jedem Ort möglich – die Alpen bieten dazu eine angenehme, natürliche Umgebung. Ist man einmal gut ausgestattet, kann man viele schöne Urlaube mit dem Zelt verbringen und die Behausung an den unterschiedlichsten Orten aufschlagen. Die rustikale Unterbringung bietet dabei eine tolle Abwechslung zum Alltag zu Hause und bringt den Urlauber näher an die Natur.