Vorfreude ist die schönste Freude – dieses Sprichwort gilt sicherlich auch für einen Urlaub in den Alpen. Dabei sollte im Rahmen der Planungen und Vorbereitungen in verschiedenen Bereichen einiges beachtet werden, um in der Berglandschaft eine entspannte Freizeit zu genießen. Woran sollten Urlauber unbedingt denken? Hier kommt die Antwort.
Die Alpen bieten einen hohen Freizeitwert mit beinahe unendlichen Gestaltungsmöglichkeiten. Dementsprechend schwierig ist es, diese Frage pauschal zu beantworten. Fakt ist, dass Ausflüge in alpines Gelände ausschließlich mit Begleitung empfohlen werden. Hierbei geht es um die Sicherheit, schließlich können beim Wandern, Klettern, Bergsteigen oder Mountainbiken gewisse Risiken niemals ausgeschlossen werden.
Bei Unfällen oder Verletzungen ist es dann umso wichtiger, schnelle Hilfe zu erhalten. Wer alleine unterwegs ist, ist jedoch nicht immer in der Lage, noch die Bergrettung zu rufen oder sich bis zu deren Eintreffen selbst zu versorgen. Eine Begleitung ist deshalb wichtig, um sich gegenseitig in Notfällen helfen zu können.
Jemanden dabei zu haben, bringt aber noch weitere Vorzüge mit sich, die über den Sicherheitsaspekt hinausgehen. Viele Aktivitäten machen mehr Spaß, wenn sie mit anderen Leuten geteilt werden können. Tiefgründige Gespräche beim Wandern, lustige Momente auf der Berghütte, romantische Abende auf dem Gipfel – all das ist nur mit Begleitung möglich.
Der Alpenurlaub kann daher zur perfekten Wahl für die ganze Familie, für Paare oder für Freunde werden. Wer im Bekanntenkreis keine Begleitung findet, muss dennoch nicht alleine losziehen. Es gibt zahlreiche Angebote wie geführte Wanderungen oder Kletterkurse, denen sich jeder anschließen kann. Sogar im Internet suchen heutzutage viele Menschen nach einer Begleitung auf ihren Unternehmungen in den Alpen. Eine gewisse Vorsicht ist aber natürlich wichtig, wenn es um völlig Fremde geht.
Ein weiteres Argument für die Begleitung ist jenes, dass zu zweit oder zu mehreren schlichtweg mehr möglich ist. Das gilt vor allem für das Klettern, um sich gegenseitig zu sichern. Zudem lässt sich als Seilschaft auf dem Gletscher deutlich mehr erleben als alleine. Je nach Aktivität kann es sinnvoller sein, sich Begleitung für den Alpenurlaub oder zumindest für einzelne Unternehmungen zu suchen.
Trotzdem hat es seine Vorzüge, alleine in den Urlaub zu fahren. Gerade in der Natur ist es schließlich die Ruhe, die viele Menschen genießen. Der Hektik des Alltags zu entfliehen, sich auf sich selbst zu besinnen und die Gedanken schweifen zu lassen – das gelingt meist nur ohne Begleitung. Im Alleingang hat der Alpenurlaub also einen größeren Erholungswert und kann beinahe eine meditative Form annehmen. Wichtig ist dann allerdings, die alpinen Gefahren realistisch einzuschätzen, eher in den niedrigeren Höhenlagen zu bleiben und ungefährlichere Aktivitäten zu wählen.
Entspannte Wanderungen durch die Wälder, ein Bad in einem der Gebirgsseen oder eine Fahrradtour über Almen sind tolle Ideen, die problemlos alleine durchgeführt werden können. Wer ohne Begleitung reist, muss sich zudem nach niemandem richten, beispielsweise zeitlich oder bei der Ausflugsplanung. Das Alleinreisen bietet somit maximale Flexibilität und damit auch ein größtmögliches Freiheitsgefühl.
Schlussendlich muss jeder selbst entscheiden, wonach der eigene Sinn steht. Je nach persönlichen Vorlieben und den geplanten Aktivitäten kann dann entschieden werden, ob eine Begleitung erwünscht ist – und welche.
Nachdem die Frage der Mitreisenden geklärt ist, stellt sich jene nach der Destination. Schließlich sollen alle auf ihre Kosten kommen und dabei macht es durchaus einen Unterschied, ob beispielsweise Kinder mitreisen oder wie gut die Kondition der einzelnen Personen ist.
Die gute Nachricht lautet: Die Alpen bieten eine so große Vielfalt an Regionen, dass für jeden eine passende Wahl dabei ist. Vom Familienurlaub auf der Alm über den klassischen Wanderurlaub mit atemberaubenden Panoramablicken bis hin zum actiongeladenen Extremurlaub zwischen Gleitschirmfliegen, Eisklettern, Freeriding und Downhill ist im Prinzip alles möglich.
Aus diesem Grund sollte erst einmal geklärt werden, welche Möglichkeiten zur Auswahl stehen und was die Mitreisenden vom Urlaub in den Alpen erwarten. Anschließend kann ein Ort in den Alpen gesucht werden, der genau diese Erwartungen erfüllt. Die Alpen sind schließlich nicht gleich die Alpen, sondern sie erstrecken sich über eine Fläche von rund 200.000 Quadratkilometern, über acht Länder und über vier Höhengürtel von hügeligen Tallagen bis hin zu Gletscherregionen mit ewigem Eis. Bei der Auswahl der Region für den Alpenurlaub müssen somit verschiedene Faktoren wie die gewünschte Höhenlage berücksichtigt werden oder wie lange die Anreise dauern darf.
Von Deutschland aus entscheiden sich die meisten Urlauber für die bayerischen Alpen oder Tirol. Ein Urlaub in Deutschland oder Österreich bringt den Vorteil mit sich, dass die Fahrtwege vergleichsweise kurz sind und es keine Sprachbarriere gibt. Zudem bieten die bayerischen sowie Tiroler Alpen bereits eine so große Vielfalt, dass die Weiterreise in den wenigsten Fällen notwendig ist, um einen Alpenurlaub gemäß den eigenen Vorstellungen zu verbringen.
Da wären zum Beispiel: -das Berchtesgadener Land mit Highlights wie dem Königssee und dem Watzmann,
Unzählige weitere Highlights warten zusätzlich in den anderen Regionen der Alpen. Es ist also sinnvoll, das Reiseziel erst einmal grob einzugrenzen und anschließend immer kleinere Kreise zu ziehen, bis schließlich eine passende Unterkunft gefunden ist.
Nachdem die Art des Urlaubs, das Reiseziel sowie die Reisezeit für den Alpenurlaub feststehen, kann im nächsten Schritt eine Packliste geschrieben werden. Das empfiehlt sich bereits frühzeitig vor der Abreise, um gegebenenfalls noch Fehlendes kaufen oder Kaputtes reparieren zu können. Zudem sinkt dadurch die Gefahr, in der Hektik vor der Abreise etwas Wichtiges zu vergessen.
Die richtige Ausrüstung ist in den Bergen schließlich das A und O, um einen gelungenen sowie sicheren Urlaub verbringen zu können. Was dafür genau ins Gepäck muss, hängt von verschiedenen Faktoren wie der Jahreszeit oder dem Alter der Mitreisenden ab. Zu großen Teilen entscheiden darüber die geplanten Aktivitäten, denn sie alle erfordern unterschiedliche Ausrüstung, beispielsweise zum
-Sightseeing,
Die Aktivitäten vorab zumindest grob zu planen, ist deshalb wichtig, um die notwendigen Utensilien einzupacken. Sinnvoll ist dabei stets, sowohl einen „Schönwetterplan“ als auch eine „Schlechtwetteralternative“ zu suchen. Das Wetter kann in den Bergen bekanntlich schnell umschlagen und dementsprechend sind Ausflüge ins alpine Gelände nicht immer im gewünschten Umfang möglich.
Zum Glück mangelt es in den Alpen nicht an Alternativen bei Regen, Gewitter oder Lawinengefahr. Beispielsweise beim Shopping in Innsbruck, beim Entspannen im Thermalbad Aqua Dome, beim Bouldern in der Halle, beim Baden im Alpspitz-Wellenbad oder bei einer Führung durch die Spannagelhöhle. An Ideen fehlt es jedenfalls nicht und deshalb ist es gut, für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Der Urlaub in den Alpen bringt dabei den Vorteil mit sich, dass die Urlauber in der Regel mit dem eigenen Fahrzeug anreisen und daher keine Gepäckbeschränkungen haben.
Bei der Kleidung ist im Alpenurlaub das „Zwiebelprinzip“ zu empfehlen. So können einzelne Schichten an den jeweiligen Bedarf angepasst werden und während der Aktivitäten wird ein übermäßiges Schwitzen oder Frieren verhindert. Denn die Temperaturunterschiede zwischen den niedrigeren und den höheren Lagen, bei Wetterwechseln oder an unterschiedlichen Tageszeiten dürfen in den Bergen keinesfalls unterschätzt werden.
Die richtige Ausrüstung ist ebenfalls unerlässlich, um eine Erkältung, einen Hitzschlag oder noch Schlimmeres zu verhindern. Die Schuhe nehmen dabei eine Schlüsselrolle ein, wenn Ausflüge in die höheren Alpenregionen geplant sind. Sie müssen für den Einsatzzweck geeignet und eingelaufen sein, um komfortabel sowie sicher in den Bergen unterwegs zu sein.
Genauso muss bei der Packliste die Sicherheit an oberster Stelle stehen, sprich hier darf nicht an der falschen Stelle mit dem Platz oder Geld gespart werden. Ergänzend dazu gibt es noch weitere Dinge, die bei jedem Alpenurlaub eingepackt werden müssen.
Dazu gehören: -die Ausweispapiere aller Mitreisenden,
Je nach geplanten Aktivitäten können zusätzliche Versicherungen notwendig sein, um sicher in den Alpen unterwegs zu sein. Ansonsten bleiben die Urlauber nach Notfällen eventuell auf Kosten wie jenen für die Bergrettung sitzen. Eine Unfallversicherung, Auslandskrankenversicherung, spezielle Privathaftpflichtversicherung oder eine Versicherung für die Bergrettung und Bergung kann daher je nach Einzelfall wichtig sein.
Tipp: Eine gute Alternative zu einzelnen Versicherungen ist eine Mitgliedschaft im Deutschen Alpenverein, kurz DAV, die ein umfassendes Versicherungspaket beinhaltet und weitere Vorteile für den Alpenurlaub mit sich bringt, beispielsweise Vergünstigungen auf Berghütten.
Wie bereits erwähnt, reisen die meisten Urlauber mit dem Auto in die Alpen. Nicht nur, dass sie dadurch mehr Gepäck mitnehmen können – sie sind auch vor Ort flexibel. Schließlich sind in den kleineren Orten und Bergdörfern die öffentlichen Verkehrsnetze nicht immer gut ausgebaut und somit kann es schwierig werden, zu den schönsten Attraktionen oder besten Ausgangspunkten für die Aktivitäten zu kommen.
Wer ein eigenes Auto oder Wohnmobil zur Verfügung hat, profitiert von maximaler Flexibilität im Alpenurlaub und kann vielleicht sogar im eigenen Fahrzeug schlafen, sei es dauerhaft oder in vereinzelten Nächten. So verspricht der Alpenurlaub ein ganz besonderes Outdoor-Abenteuer zu werden. Es ist allerdings immer vorab zu klären, wo was erlaubt ist.
Trotzdem kann es natürlich sein, dass es nicht möglich oder erwünscht ist, mit dem eigenen Fahrzeug anzureisen. Das ist häufig bei weiter entfernen Reisezielen in den Alpen der Fall. Dann kann auf Alternativen wie das Flugzeug oder den Zug zurückgegriffen werden. Das bedeutet aber eine gewisse Einschränkung beim mitgeführten Gepäck, denn so kann weniger Ausrüstung mitgenommen werden und es gilt, sich auf das Wichtigste zu beschränken.
Für die Weiterreise vom Flughafen oder Bahnhof stehen in einigen Destinationen weitere Bahn- oder Busverbindungen zur Verfügung. Ist dies nicht der Fall, kann unter Umständen ein Taxi oder Mietwagen genommen werden. Hier gilt es, im Einzelfall die beste und günstigste Lösung zu finden. Wer sich hingegen in ein größeres Hotel eingemietet hat, kann unter Umständen einen Shuttle-Service nutzen.
Die Anreise mit dem Fahrrad ist ebenfalls möglich, wenn ohnehin ein Fahrradurlaub in den Alpen geplant ist. So kann der Alpenurlaub im Prinzip vor der Haustür starten. Außerdem ist die Reise mit dem Zug bis zum gewünschten Ausgangspunkt für die Radreise möglich. Wichtig ist in jedem Fall, die Tour vorab zumindest grob zu planen, denn nicht alle Regionen der Alpen sind gut mit Fahrrad und Gepäck befahrbar. Zudem sollten vor allem zur Hochsaison die Übernachtungsmöglichkeiten frühzeitig gebucht werden.
Letzteres gilt für sämtliche Unterkünfte, unabhängig vom Transportmittel. Die Alpen sind schließlich zu jeder Jahreszeit ein beliebtes Reiseziel und vor allem in der Wander- sowie Wintersportsaison meist frühzeitig ausgebucht. Deswegen ist für den Alpenurlaub eine gewisse Planung vorab notwendig. Mit dem Camper ist allerdings oft etwas mehr Flexibilität möglich.
So oder so stehen in den Alpen Unterkünfte für jeden Geschmack und jedes Budget zur Auswahl:
Wer also rechtzeitig bucht, genießt die volle Auswahl und kann den Alpenurlaub ganz nach den eigenen Wünschen gestalten sowie sogar zu einem relativ geringen Preis, je nach Unterkunft.
Das ist einer der Gründe, weshalb der Alpenurlaub mittlerweile eine so beliebte Alternative zur Fernreise ist. Allerdings hängen die Kosten stark von der Destination ab, denn die Schweiz ist beispielsweise vergleichsweise teuer, während der Alpenurlaub in Österreich oder Deutschland günstiger möglich ist. Die Kosten sollten daher ebenfalls bei der Auswahl des Reiseziels berücksichtigt werden.
Nun steht die Planung und eigentlich kann der Alpenurlaub starten. Bei gewissen Freizeitaktivitäten empfiehlt sich aber noch eine Vorbereitung vorab. Das gilt nicht nur, um beispielsweise für kulturelle Aktivitäten rechtzeitig Tickets buchen zu können, sondern auch in körperlicher Hinsicht. Schließlich soll der Urlaub in den Alpen in den meisten Fällen als Aktivurlaub gestaltet werden. Das bedeutet eine große körperliche Anstrengung. Ohne Vorbereitung drohen dabei Erschöpfungserscheinungen wie Muskelkater oder Verletzungen.
Zudem ist es wichtig, sich für die geplanten Aktivitäten realistisch einschätzen zu können, beispielsweise die eigene Kondition oder das technische Können betreffend, um sich keinen unnötigen Gefahren auszusetzen. Viele Unfälle in den Bergen sind nämlich einer falschen Tourenplanung geschuldet.
Es empfiehlt sich, schon vor dem Alpenurlaub kleinere Wanderungen zu unternehmen, in die Kletterhalle zu gehen, an den Wochenenden Fahrradtouren zu machen oder weitere Aktivitäten zu planen, die eine direkte Vorbereitung für die im Urlaub geplanten Touren darstellen.
Zudem können Kräftigungsübungen sinnvoll sein. So empfiehlt sich zum Beispiel ein bisschen Fußgymnastik oder das Barfußgehen als Vorbereitung für das Wandern, um die Fußgesundheit zu unterstützen. Solche und weitere Maßnahmen sind zudem während und nach dem Alpenurlaub sinnvoll, damit sich die Füße von der Anstrengung erholen. Ebenso sollten die Fußgelenke gestärkt werden, um ein Umknicken zu verhindern. Gezielte Übungen in Kombination mit den richtigen Schuhen sind dabei äußerst wirkungsvoll.
Zuletzt kann eine technische Vorbereitung wichtig sein. Spezielle Kurse helfen dabei, eingerostete Kenntnisse aufzufrischen oder neues Wissen zu erwerben. Wer noch unsicher ist, beispielsweise bei Bergtouren in alpinem Gelände oder beim Klettern, sollte sich zuerst geführten Touren anschließen, bevor diese auf eigene Faust unternommen werden.
Außerdem empfiehlt sich in regelmäßigen Abständen ein Erste-Hilfe-Kurs oder spezieller Kurs für die Bergrettung, denn das richtige Verhalten kann in Notfällen über Leben oder Tod entscheiden. Diesbezüglich ist es wichtig, zu wissen, welche Freizeitaktivitäten im Alpenurlaub geplant sind und welche Vorbereitung jeweils sinnvoll oder notwendig ist. Prinzipiell gilt dabei: Besser zu viel Vorbereitung als zu wenig!
Die Alpen sind eine perfekte Destination für einen Urlaub, und zwar für jedes Alter. Ihr hoher Freizeitwert bietet schließlich eine so große Auswahl an möglichen Aktivitäten, dass jeder etwas findet, das zum eigenen Geschmack und Können passt. Der Alpenurlaub kann also ganz entspannt mit Wellness im Tal verbracht werden, klassisch mit Sightseeing oder abenteuerlustig im hochalpinen Gelände.
In den meisten Fällen wird er ganz oder teilweise als Aktivurlaub gestaltet, schließlich sind die Alpen dafür so bekannt und beliebt. Dann ist aber wichtig, dass die Sicherheit stets an oberster Stelle steht und in jedem Punkt berücksichtigt wird. Bei der Planung genauso wie beim Erstellen der Packliste und bei der Vorbereitung.
Wer diese Grundregel beachtet und die genannten Tipps beherzigt, kann gewiss einen gelungenen und sicheren Alpenurlaub verbringen. Er garantiert neue Erfahrungen und unvergessliche Erinnerungen, sei es alleine oder mit Begleitung. Viele Menschen lassen sich daher immer wieder für den Urlaub in den Alpen begeistern und gerade, weil sie so weitläufig und vielfältig sind, wird es dabei niemals langweilig!