Zwischen Freyung und Ringelai dehnt sich eine der schönsten Bachschluchten des Bayerischen Waldes. Nach wie vor kann man hier inmitten schroffer Felsabbrüche und einer üppigen, fast wildnisartigen Strauch- und Krautvegetation ursprüngliche Natur erleben, wenngleich nicht unerhebliche Eingriffe, wie Ausleitungen und Stauwerke im Laufe der Jahrzehnte vieles verändert haben. Die Naturgewalten, die hier einst walteten, lassen sich allenfalls noch im Frühjahr nach der Schneeschmelze oder längeren Regenperioden erahnen. Ausgangspunkt der Wanderung ist die Stadtpfarrkirche in der Ortsmitte von Freyung. Man kann aber auch vom Parkplatz am Schwimmbad (Zuppinger Str.) oder Wanderparkplatz an der Hammermühle, der über die Zuppingerstr. oder die sehr steile Ortsstraße ,,Am Hammerberg zu erreichen ist, starten. Unser Weg bringt uns am Turbinenhaus des Saußbachwerks vorbei; der Wanderer gelangt dort an eine Stelle zwischen Saußbach und dem Reschbachkanal, wo beide Gewässer nebeneinander her fließen, jedoch gegenläufig! Des Rätsels Lösung: Das Gros des Reschbachwassers wird beim Reschbach-E-Werk ausgeleitet und in einem Hangkanal (an der Mündung von Sauß- und Reschbach - ,,Scher genannt -) dem Saußbachwerk zugeleitet. Ein ausgeklügeltes Wasserleitsystem dient hier zusammen mit einem Stauwerk zur Stromgewinnung für einen Industriebetrieb bei der alten Buchbergermühle dem Carbidwerk. Einkehrmöglichkeiten gibt es bei dieser Wanderung in Freyung, Ringelai, Aigenstadl, Marchzipf, Hermannsau, Falkenbach.