Cookie Consent by Privacy Policies website Corona-Trend: Camping – individuell und naturnah Reisen

Corona-Trend: Camping – individuell und naturnah Reisen

27.08.2021

Der Coronavirus hat die Welt und die Form des Reisens nachhaltig verändert. Der Tourismus, der einige Regionen der Welt schon an den Rand ihrer Kapazitäten gebracht hat, wird in Zukunft hoffentlich regulierter gestaltet werden. Während viele Sparten im Tourismus mit den Folgen der Reisebeschränkungen in Zusammenhang mit der Coronakrise zu kämpfen haben, ist das Interesse an Camping kontinuierlich gewachsen. Fahrten im Wohnmobil, mit dem Wohnwagen oder Urlaub im Zelt sind zu einem Urlaubstrend geworden, der sich durch Corona noch verstärkt hat. Für diese naturnahe und individuell planbare Form des Reisens existieren zahlreiche Gründe, die immer mehr Menschen dazu verleiten Camping auszuprobieren.

Überfüllte Strände an der Mittelmeerküste oder der Nord- und Ostsee, eine boomende Kreuzfahrtbranche, günstige Städtereisen in die gesamte Welt – der Tourismus hatte vor der Coronakrise ausschließlich auf Wachstum und Expansion gesetzt. Den Menschen stand die Welt offen, bis die Coronakrise dieser Branche einen wahren Stillstand verordnete. Nicht wenige Experten, die dem exponentiellen Wachstum kritisch gegenüberstanden, verbinden mit dem Virus durchaus etwas Positives. Bewusstes Reisen und nachhaltiger Tourismus unter der Berücksichtigung ökologischer Aspekte dürfte zahlreichen Reiseregionen helfen sich zu regenerieren.

Camping am See
Camping am See © chulmin park auf pixabay.com

Camping als Gewinner der Coronakrise

Der Tourismus wird sich verändern, schließlich haben viele Menschen in der Coronakrise ihr Reiseverhalten entsprechend der Vorgaben angepasst. Dabei hat sich Camping als Gewinner der Krise herauskristallisiert. Zunächst war die Branche ebenso von Schließungen betroffen, aber mit der Entwicklung der Hygienekonzepte gehörten die Campingplätze zu den ersten Optionen für einen planbaren Urlaub. Insbesondere das Reisen mit dem Wohnmobil ist zu einem Trend geworden. Die Nachfrage nach Reisemobilen in allen Preisklassen ist regelrecht explodiert und viele Campinganlagen waren in den Sommermonaten 2020 und 2021 komplett ausgebucht. Für das Camping gibt es zahlreiche Gründe, die schon vor der Coronakrise angeführt werden konnten, aber durch diese einen deutlich höheren Stellenwert erfahren haben.

  1. Camping ist eine naturnahe Urlaubsform: Die meisten Campingplätze befinden sich außerhalb von Orten und Städten und garantieren somit die Nähe zur Natur. Direkt in einem Wald, an einem Fluss oder einem See, am Meer oder in den Bergen gelegen, ermöglicht Camping Aktivitäten in der unmittelbaren Umgebung. Schwimmen, Radfahren, Wanderungen oder Fahrradtouren stehen für Erholung mit ausreichend Abstand. Spätestens am Abend, wenn der Sonnenuntergang für romantische Momente sorgt, oder das Vogelgezwitscher am Morgen als Wecker dient, hat der Campingurlaub die Herzen der Menschen erobert.
  2. Camping ist eine familienfreundliche Urlaubsform: Gerade Kinder waren die größten Verlierer der Coronakrise. Oftmals eingeschränkt in ihren Kontakten und ihrem Handeln ist Camping für den Nachwuchs die perfekte Urlaubsform. Angetrieben von Abenteuerlust gibt es auf zahlreichen Campinganlagen hervorragende Möglichkeiten zur Entfaltung. Kinderspielplätze, Animation, Bademöglichkeiten oder Kontakt zu Tieren rufen bei den meisten Kindern große Begeisterung hervor.
  3. Camping bedeutet Entschleunigung: Während bei einem Aufenthalt im Hotel der Takt gerne vorgegeben wird, beispielsweise durch die Essenszeiten, ist Camping wahre Entschleunigung. Der Tag startet dann, wenn alle ausgeschlafen haben. Die Mahlzeiten können dem jeweiligen Rhythmus des Tages angepasst werden und enden wird dieser, wenn alle Gespräche vor dem Wohnmobil so langsam versiegen und alle zur Ruhe kommen. Ohne feste Termine und stets von frischer Luft umgeben, werden Kopf und Körper äußerst dankbar sein. Nach all den Monaten mit Home-Office und anderen Herausforderungen gönnt man sich beim Camping eine kleine Auszeit.
  4. Camping ist „Digital Detox“: Stets umgeben von Computer, Laptop, Fernseher, Spielekonsole oder Smartphone können Camper allein aufgrund des fehlendes Angebotes deutlich reduzierter damit umgehen. Die Coronakrise hat den Konsum in dieser Hinsicht verstärkt, mit Camping gehen Urlauber nun den entgegen gesetzten Weg. Ein wenig Fernsehen am Abend und ab und zu der Blick aufs Smartphone – selbst mit WLAN auf dem Campingplatz wird sich die Nutzung automatisch reduzieren. Insbesondere auf kleinen und beschaulichen Campinganlagen gelingt das „Digital Detox“ hervorragend.
  5. Camping ist minimalistischer: Selbst bei einer Reise mit dem eigenen Wohnmobil werden Camper schnell feststellen, dass alles seine Grenzen hat. Der Gesetzgeber hat beim Beladen eine Gewichtsgrenze festgelegt, die aufgrund von hohen Bußgeldern keinesfalls überschritten werden sollte. Dementsprechend ist Campingurlaub deutlich minimalistischer und im Urlaubsalltag macht sich schnell bemerkbar, wie unnötig manche Dinge einfach sind oder auf was sich ohne Probleme mehrere Tage verzichten lässt.
  6. Camping ist hundefreundlich: In Zeiten von Ausgangssperren und reduzierten Möglichkeiten der freien Entfaltung, werden Hundebesitzer Camping als interessante Option betrachten. Viele Campingplätze haben für die geliebten Vierbeiner eigene Bereiche und Strandabschnitte eingerichtet, die sehr viel individuelle Entfaltung erlauben. Eingezäunte Wiesen, Hundeduschen, Hunde-Parcours und weitere Angebote auf ausgewählten Plätzen erhöhen deren Attraktivität.
  7. Camping ist günstiger: Nicht wenige Menschen waren während der Urlaubskrise von Kurzarbeit betroffen oder mussten finanzielle Einschränkungen hinnehmen. Hinzu kommt, dass viele Hotels und Ferienhausanbieter die Ausfälle nun mit deutlich höheren Preisen aufgrund der wachsenden Nachfrage kompensieren wollen. Camping bleibt in dieser Hinsicht deutlich günstiger. Die Stellplätze mit umfassender Ausstattung sind mit geringeren Kosten verbunden. Wer ohne Reisemobil unterwegs ist, kann sich auf Campingplätzen Mobilheime, Wohnwagen oder Glamping-Unterkünfte mieten. Auf PiNCAMP können interessierte Camper die Preise im Vorfeld vergleichen und ihren Urlaub planen.
  8. Camping ist Nostalgie: Ein Faktor, der bei einigen Menschen eine Rolle spielt – Nostalgie. Mit dem klassischen Zelturlaub oder den ersten Erfahrungen mit dem Wohnmobil sind Kindheitserinnerungen, Jugendsünden, Abenteuerlust und Freiheit verbunden. Dieses Gefühl im Campingurlaub wieder aufleben zu lassen, beeinflusst die Entscheidung pro Camping im positiven Sinne.
Naturnahes Camping wird immer beliebter
Naturnahes Camping wird immer beliebter © sabinamajoor auf Pixabay.com

Beliebte Urlaubsziele während und nach Corona

Die eingeschränkten Reisemöglichkeiten haben selbstverständlich auch die Auswahl der Reiseziele erheblich beeinflusst. Als klare Nummer 1 beim Camping hat sich das eigene Land herauskristallisiert. Deutschland mit der Nord- und Ostseeküste, den herrlichen Mittelgebirgen, den idyllisch gelegenen Seen, dem Alpenvorland und den Alpen hat bei den Buchungen klar die Nase vorn. Kroatien, Italien und Frankreich sind weiterhin beliebte Ziele, auch wenn das Interesse ein wenig abgekühlt ist. Vielmehr zieht eine wachsende Zahl von Campern die Schweiz und Österreich in Betracht. Die Anreise ist deutlich kürzer und hinsichtlich der Jahreszeiten gibt es kaum Einschränkungen. Campingurlaub in Österreich und der Schweiz in den Sommermonaten bedeutet Wanderungen und Fahrradtouren durch die faszinierende Bergwelt der Alpen. Das Frühjahr oder der Herbst lohnen sich ebenso wie das Wintercamping mit Skifahren oder Schneeschuhwanderungen. Die Auswahl an Campingplätzen ist vielseitig und abwechslungsreich. Das Spektrum reicht dabei von modernen Campinganlagen mit umfangreicher Ausstattung bis hin zu naturnahen Campingplätzen mit sehr viel Ruhe und Rückzugsorten.


Wer bislang nicht vom Camping überzeugt war, sollte es auf jeden Fall in den kommenden Jahren mindestens einmal ausprobieren.