Der Sommer in Tirol bietet tolle Gipfeltouren und spektakuläre Wanderungen
Der Sommer in Tirol bietet tolle Gipfeltouren und spektakuläre Wanderungen © Tirol Werbung / Ramon Haindl

Der Sommer 2024 in Tirol: Immer für dich da.

16.05.2024
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Urlaub für Energiebündel mit Gipfeltouren, anspruchsvolle Wanderungen und den schönsten Klettergärten Österreichs

Wer liebt es nicht, das Gefühl, nach einem langen Bergtag die geschundenen Füße auf einer uralten Holzbank vor der panoramareichen Berghütte hochzulegen, den Blick in die Ferne schweifen zu lassen und einfach im Moment zu sein. Der Puls beruhigt sich, der Anstieg war lang und manchmal auch etwas beschwerlich, aber ihr habt es geschafft, das Ziel ist erreicht. Durchatmen, ein erfrischendes Getränk zu sich nehmen, Energie tanken, das Leben genießen. Das ist Bergurlaub, wie man ihn sich vorstellt, oder?


Für viele Outdoorfans, Wanderer und Wanderinnen, Kletterer und Vertikalsportlerinnen, Bergsteiger und Gipfelstürmerinnen, Naturliebhaber und -liebhaberinnen ist dieses Erlebnis am besten in Tirol zu erfahren. Das österreichische Bundesland vereint wie kein zweites Tradition mit Moderne, Naturerlebnis mit gut ausgebauter Infrastruktur und einem perfekten Wegenetz, Bergabenteuer mit dem Gefühl der Geborgenheit und der Verbundenheit mit den Tiroler Gastgebern und Gastgeberinnen, denen das Wohl der Sommergäste wie nichts anderes am Herzen liegt.


Wir stellen allen, die einen aktiven Sommerurlaub in den Bergen suchen, die hoch hinaus und steil bergan wollen, einige spannende Gipfeltouren, Klettergebiete und Wandertouren in Tirol vor.

Bilderserie: Aktivsommer in den Bergen Tirols

Bergtouren für Energiebündel: Vier Gipfeltouren in Tirol

Wanderer am Wilden Kaiser
Wanderer am Wilden Kaiser © Tirol Werbung / Jens Schwarz

Hintere Goinger Halt (2.192 m)

Das Kaisergebirge zählt zu den beliebten Bergregionen für anspruchsvolle Wanderer und Wanderinnen sowie Kletterer und Kletterinnen. Die Hintere Goinger Halt (2.192 m) ist dabei einer der am einfachsten zu besteigenden Gipfel des Wilden Kaisers. Leicht ist er aber keineswegs, Bergwanderer und -wanderinnen sollten insbesondere für den zweiten Teil der Tour Schwindelfreiheit und Trittsicherheit mitbringen.


Start der Bergwanderung ist bei der Wochenbrunner Alm. Von hier geht es gemütlich bergauf bis zu Gaudeamushütte, dann über einen recht steilen Steig durch Latschen und über Geröllhalden Richtung Vordere Karlsspitze. Zwei Steilstufen sind mit Drahtseilsicherungen entschärft. Das Ellmauer Tor auf 2.000 Meter Höhe wird erreicht, danach sind es noch etwa 30 Minuten auf dem markierten Steig bis zum Gipfel Hintere Goinger Halt (2.192 Meter) erreicht. Der anspruchsvolle Aufstieg wird mit einem herrlichen Panorama auf Fleischbank (2.168 Meter), Christaturm (2.170 Meter), Totenkirchl (2.190 Meter), Predigtstuhl (2.118 Meter) belohnt.


Der Abstieg erfolgt auf gleichem Weg wie der Aufstieg. Die Route ist insgesamt knapp neun Kilometer lang, es müssen gut 1.100 Höhenmeter bergauf und bergab, teils in steilen und geröllreichen Passagen, bewältigt werden. Eine großartige Tour in einem der beeindruckendsten Bergmassive in Tirol!

Blick auf die Serles
Blick auf die Serles © Tirol Werbung / Helene Wolf

Serles (2.717 m)

Die Serles trägt zu Recht den Beinamen „Hochaltar Tirols“: Die mächtige Felspyramide thront nur wenige Kilometer südlich von Innsbruck zwischen dem Stubaital und Wipptal und kann von konditionsstarken Berggehern und -geherinnen in einer Tagestour bestiegen werden. Start ist entweder an der Kampler Staumauer zwischen Fulpmes und Neustift im Stubaital oder am Kloster Maria Waldrast (siehe unten). Auf elf Kilometer Wegstrecke müssen nun 1.800 Höhenmeter überwunden werden, es geht also die meiste Zeit steil zur Sache.


Zunächst führt der steile Bergweg durch waldiges Gelände bis hinauf zur Jausenstation Wildeben und steil weiter bis zum Serlesjöchl (2.384 Meter). Es folgt eine kurze Kletterpartie über eine Leiter und versicherte Passage, bevor es über Serpentinen über den Bergrücken hoch zum Gipfel geht, den man nach etwa 4,5-5 Stunden erreicht.


Als Alternative zum Rückweg über die Aufstiegsroute lohnt sich der Abstieg über das Kloster Maria Waldrast bis zur Bergstation der Serlesbahnen. Landschaftlich abwechslungsreich geht es in rund drei Stunden bis zum Kloster und dann noch etwa eine halbe Stunde bis zur Bergstation. Wer verständlicherweise nun etwas müde Beine hat, fährt mit der Serlesbahn ins Tal, der Stubaitalbus bringt euch in wenigen Minuten zurück nach Kampl.

Blick auf die Almlandschaft Lueger Graben
Blick auf die Almlandschaft Lueger Graben © Alpbachtal Tourismus / Matthias Sedlak

Sonnjoch im Alpbachtal (2.292 m)

Eine der schönsten Gipfelerlebnisse im Alpbachtal erwartet euch am 2.292 Meter hohen Sonnjoch. Die Tour startet am Lueger Graben bei Inneralpbach und verläuft über weitgehend leichte Wanderwege. Zwei Almhütten (Faulbaumgartenalm und Steinbergalm) auf dem Weg laden zur Pause ein, unterwegs begleitet euch der Lueger Bach auf Schritt und Tritt.


Lediglich am Schluss oberhalb des Steinbergjochs (1.911 m) geht es richtig steil bergauf und es ist Trittsicherheit gefragt. Der Weg zieht sich von hier über Bergweiden in moderater Steigung hinauf und trifft bald auf einen Absatz mit ausgeprägten Geländestufen, welche die „Treppe“ zum Anstieg auf's Sonnjoch bilden. Am Gipfel eröffnet sich der wunderbare 360-Grad-Blick in gleich vier Täler: die Kelchsau, die Wildschönau, das Alpbachtal und auf den Märzengrund im Zillertal!

Zillertaler Alpen, Petersköpfl
Zillertaler Alpen, Petersköpfl © Tirol Werbung / Jannis Braun

Naturpark-Gipfelwanderung

Das Petersköpfl auf 2.679 Metern Höhe in den Zillertaler Alpen ist ein magischer Ort, ausgestattet mit einer ganzen Armee von „Stoamandln“, den Steinmännchen, die von Wanderern über Jahre hinweg errichtet wurden.


Neben dem Ausblick auf den Großen Möseler, Hochfeiler und Hochferner ist bereits der Ausgangspunkt dieser Wandertour beeindruckend. Gestartet wird vom tiefblauen Schlegeis-Stausee mit seiner imposanten Staumauer mitten in malerischen Almwiesen und dichten Wäldern.


Die Tour ist nicht übermäßig lang, aber technisch nicht zu unterschätzen und ziemlich steil und ausgesetzt. Über die Dominikushütte und die Friesenbergalm gelangt ihr zum Friesenberghaus in 2.498 Metern Seehöhe, direkt vor dem Friesenbergsee gelegen. Nun geht es über einen schmalen Steig noch etwa 30 Minuten bergauf, bis ihr das Petersköpfl und die steinernen Zeitzeugen erreicht. Auf dem Rückweg unbedingt im Friesenberghaus einkehren, dort gibt es leckere und ausschließlich regionale Speisen.

Weitwandern in Tirol: Unterwegs von Hütte zur Hütte

Wenn euch Tages- und Gipfeltouren nicht genug sind, ihr das Hüttenflair auch am Abend genießen und die unvergesslichen Sonnenauf- und -untergänge hier oben nicht verpassen wollt, hat Tirol auch zahlreiche Weitwanderwege zu bieten. Ihr wandert von Hütte zu Hütte durch das Gebirge, erlebt die einmalige Gastfreundschaft der Hüttenwirte und -wirtinnen und die regionale Küche, die euch nach den langen Wandertagen stärkt und die Energiespeicher auffüllt.


Der bekannteste Weitwanderweg Tirols ist mit Sicherheit der Adlerweg: Die Strecke verläuft über insgesamt 413 Kilometer und rund 31.000 Höhenmeter von Osten nach Westen durch das drittgrößte Bundesland Österreichs. Start der ersten Etappe ist in St. Johann in Tirol am Bahnhof, die letzte Etappe endet in Osttirol am Lucknerhaus am Ende der Kalser Glocknerstraße. Der Adlerweg führt euch durch das Kaisergebirge, den Rofan, das Karwendelgebirge, die Tuxer Alpen, das Wettersteingebirge, die Lechtaler Alpen und schließlich noch neun Etappen durch Osttirol. Wer sich nicht gleich einen ganzen Monat freinehmen kann, für den bietet der Adlerweg natürlich auch viele Möglichkeiten, nur bestimmte Teilabschnitte und Etappen zu absolvieren.


Ein anderer bekannter Weitwanderweg in Tirol ist der Berliner Höhenweg, der durch das Herz des Hochgebirgs-Naturparks Zillertaler Alpen führt. Er gilt als anspruchsvoll und beeindruckend: Auf einer Wegstrecke von rund 85 Kilometern werden etwa 6.600 Höhenmeter überwunden! Die Tour startet in Finkenberg im Zillertal und hat als Nachtlager einige der bekanntesten Berghütten Österreichs: Unter anderem besucht man die Olperer Hütte, das Furtschaglhaus, die Berliner Hütte und die Kasseler Hütte. Die Berliner Hütte. die man etwa zur Halbzeit des Berliner Höhenwegs erreicht, ist die größte denkmalgeschützte Alpenvereinshütte und nicht nur aufgrund ihrer Lage auf 2.042 Meter Höhe ein absolutes Highlight bei der Wanderung auf dem beliebten Fernwanderweg, der dank seiner Höhenlage herrliche Ausblicke in die vergletscherte Hochgebirgswelt und auf die Natur hochalpiner Landschaften bietet.

Drohnenflug rund um die Berliner Hütte

Nicht so bekannt, aber nicht weniger schön, ist die Gschnitztaler Hüttentour. Das kleine Seitental des Wipptales wird in rund sieben Tagen einmal auf meist anspruchsvollen Wanderwegen umrundet. Wandererfahrung, Trittsicherheit und Kondition solltet ihr für diese 65 km lange Tour (5.100 Hm bergauf) auf jeden Fall mitbringen. Start und Ziel sind in Steinach am Brenner, von hier geht es in die Stubaier Alpen, durch das imposante Tribulaungebirge, über den anspruchsvollen Stubaier Höhenweg bis zum Fuße des mächtigen Blasergipfels. Eine spektakuläre Tour mit oft langen Tagesetappen in über 2.000 Meter Höhe!


Tirol hat selbstverständlich noch viele weitere Fernwanderwege zu bieten. So führt auch die bekannte Alpenüberquerung Oberstdorf nach Meran auf dem E5 hauptsächlich durch Tirol. Oder der Inntaler Höhenweg (71 km), der Hoch & Heilig Fernwanderweg (191 km Länge), der Karwendel Höhenweg (67 km) und der Lechtaler Höhenweg (85 km).

Wanderer oberhalb des Steinsees in den Lechtaler Alpen
Wanderer oberhalb des Steinsees in den Lechtaler Alpen © Tirol Werbung / Dominik Gigler

Wandern zu den schönsten Seen

Schon mal das erfrischende Gefühl erlebt, nach einigen anstrengenden Wanderstunden die Socken auszuziehen und die Füße in einen kalten Bergsee zu tauchen? Oder den salzigen Schweiß mit kristallklaren Gletscherschmelzwasser aus dem Gesicht zu spülen? Oder gehört ihr zu den ganz Hartgesottenen und wagt auch mal einen Sprung in eiskaltes Nass? Diese totale Erfrischung erwartet euch an Tirols Bergseen, die ihr erwandern könnt.


Unsere Wandertipps: Durch das wildromantische Landschaftsschutzgebiet Obernbergtal in Nordtirol nahe des Brenners wandert ihr in entspannten 30 Minuten zum Obernberger See auf rund 1.600 Metern. Tiefblaues Wasser, herrlich ruhig gelegen, ein Muss für Naturliebhaber und - liebhaberinnen, die den See in einer knappen weiteren Stunde umrunden können, bevor es wieder zurück zum Parkplatz Waldesruh geht.


Auch die Region Tannheimertal mit seinen zahlreichen Seen solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Vilsalpsee, Traualpsee und Lache lassen sich bei der Drei-Seen-Tour in einer tollen Wanderung verbinden. Der Vilsalpsee gilt als einer interessantesten Bergseen Tirols, das umliegende Naturschutzgebiet ist ein wichtiger Lebensraum für europaweit seltene Pflanzen- und Tierarten wie dem Alpensalamander oder der Erdkröte.


Wer eine anspruchsvolle Bergwanderung mit dem Besuch eines der schönsten Seen verbinden möchte, dem sei die Tour von Kramsach zum Zireiner See und zurück empfohlen. Dabei steigt man 1.550 Höhenmeter bergauf und wieder bergab. In einem Talkessel liegt der fast kreisrunde Bergsee inmitten des imposanten Rofangebirges, der Blick wandert auf den Rofanstock mit dem mächtigen Rofanturm als Blickfang. Der Sage nach soll das Wasser des Zireiner Sees Gold enthalten: Kühe und Schafe, die davon trinken, hätten vergoldete Zähne.

Der Klettergarten Falkenstein in Matrei in Osttirol bietet in vier Sektoren fast 150 Kletterrouten
Der Klettergarten Falkenstein in Matrei in Osttirol bietet in vier Sektoren fast 150 Kletterrouten © Tirol Werbung / Robert Pupeter

Sportlich und vertikal: Tirol bietet unzählige Klettergärten

Unter Kletterern und Kletterinnen ist es kein Geheimnis: Tirol ist die Urlaubsregion in Österreich schlechthin, wenn es um das Sportklettern, Bouldern oder Klettersteiggehen geht. Ob Klettern im Ötztal, sportliches Klettern in den Klettergärten rund um die Dolomitenhütte in den Lienzer Dolomiten, berühmte Mehrseillängen am Wilden Kaiser, Profi-Herausforderungen im Klettergarten Schleierwasserfall, Klettersteiggehen am Achensee oder bei Schlechtwetter Indoor-Klettern in einer der mehr als zwei Dutzend Kletter- und Boulderhallen - das Angebot ist riesig und vielfältig.


Sportklettern ist euer Steckenpferd und ihr seid richtig stark? Dann versucht euch doch an einer der "Great Lines"! Eine namhafte Fachjury hat fünf ganz besondere Sportkletterrouten in Tirol auserkoren, stellvertretend für die unzähligen Routen, die täglich Kletterer und Kletterinnen aus der ganzen Welt begeistern. Die fünf "Great Lines":


  • „Another Play in Paradise“ (7c, 35 m) im Klettergarten Dolomitenhütte in den Lienzer Dolomiten
  • „Le Miracle“ (7b, 22 m) in Niederthai (Ötztal) am freistehenden Block „Minas Tirith & Glatteis“
  • „Number One direkt“ (7b(+), 30 m) am Schleierwasserfall
  • „Puls 2000“ (7c+, 22 m) an der Chinesischen Mauer in der Leutasch
  • „Weißer Riese“ (6b, 20 m) im Klettergarten Nösslach im Ötztal

Unser Tipp: Die mehr als 130 Sportklettergärten, über 80 Klettersteige, neun ausgewiesenen Bouldergebiete, Mehrseillängentouren, Eiskletterspots, Kletterparks, Hochseilgärten, Kletterhallen und vieles mehr lassen sich am besten über die Seite climbers-paradise.com entdecken. Dort findet man auch aktuelle News zum Zustand von Touren, Sperrungen oder allgemeine Informationen über die Kletterregionen Tirols.

Lust auf euren nächsten Tirol-Urlaub bekommen? Aber das Warten fällt schwer und die Vorfreude macht euch schon ganz hibbelig? Dann lehnt euch zurück, genießt das folgende Video aus Tirol und freut euch auf euren nächsten Ausflug in die Berge!

ALPEN RELAX Video: Natur Video zum Entspannen ⛰