
Frühlingswandern in der Zugspitz Region
Im Frühling blühen die Kräuter und Pflanzen, die Almwiesen leuchten grün und bieten bald wieder Futter für Tiere. Die Morgenluft ist klar und frisch, die Sonne wärmt tagsüber das Gesicht und die Temperaturen sind ideal für Outdoor-Aktivitäten. Das Frühjahr ist eine großartige Zeit für einen Urlaub in den Bergen! Perfekt dafür ist die Zugspitz Region, die über ein riesiges Netz von 1.200 km Wanderwegen verfügt. Die Wanderwege reichen von hochalpinen Bergtouren bis zu einfachen Voralpengipfeln und genussvollen Spaziergängen entlang der Seen, die sehr gut für den Einstieg in die Wandersaison geeignet sind. Die Zugspitz Region ist eines der schönsten Wandergebiete Deutschlands und wir geben Tipps für das Frühlingswandern!
Von hoch hinaus bis gemütlich im Tal
Zur Zugspitz Region gehören die sechs Urlaubsregionen Naturpark Ammergauer Alpen, Alpenwelt Karwendel, Blaues Land, ZugspitzLand, Garmisch-Partenkirchen und das Zugspitzdorf Grainau. Gemeinsam bieten sie - immer im Schatten der 2.962 m hohen Zugspitze - ein Wanderparadies, das für alle Ansprüche und Vorlieben etwas zu bieten hat:
Wer körperlich fit ist und hoch hinaus möchte, den locken viele Gipfelziele, allen voran natürlich Deutschlands höchster Berg: Auf die Zugspitze führen viele Wege - der einfachste, dafür aber längste Weg führt über 21 km durch das Reintal, deutlich kürzer sind die Aufstiege vom Eibsee (8 km) oder von Obermoos (5 km). In jedem Fall wichtig: Nur geübte Bergsteigerinnen und Bergsteiger mit alpiner Erfahrung sollten den Aufstieg alleine wagen, alle anderen buchen am besten eine geführte Bergtour mit einer der Bergsteigerschulen oder einem staatlich geprüften Bergführer oder einer staatlich geprüften Bergführerin.

Landschaftlich beeindruckend sind die Klammen der Region: Diese sind mittels Stegen, Treppen und Brücken für Wanderer erschlossen und lassen einen staunen ob der gewaltigen Kräfte des Wassers. In der Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen hat sich der Bach bis zu 80 m tief in den Berg gegraben, aber auch die Geisterklamm in Mittenwald mit ihrem 970 m langen Stahl-Steig und das Höllental am Fuß der Zugspitze sollte man sich nicht entgehen lassen!
Für alle, die es (erst einmal) gemütlicher haben wollen oder die mit Kindern unterwegs sind, gibt es gerade in Talnähe viele Wanderungen, die wenig Höhenmeter und keine Schwierigkeiten beinhalten. Darunter sind auch einige Themenwege extra für Kinder, sodass auch beim Wandern garantiert keine Langeweile aufkommt. Dazu gehört beispielsweise der Märchenweg in Wallgau, wo man auf den Spuren bekannter Märchenfiguren wie Schneewittchen oder Hänsel und Gretel unterwegs ist. Auf dem Weg warten Stationen mit Märchenfiguren und Spielmöglichkeiten. Empfehlenswert ist auch der Barfußweg bei Mittenwald am Hohen Kranzberg, wo man an 24 Stationen erleben kann, wie sich Tannenzapfen, Moos oder Kieselsteine anfühlen. Oder wie wäre es mit dem Bergwalderlebnispfad Ettal? Hier folgt man dem Steinadler zu zwölf Stationen zu Themen wie Wald und Wasser, Bäume oder den Tieren des Waldes - dieser Weg ist sogar gut mit dem Kinderwagen befahrbar.
Mehr Tipps für die nächste Frühjahrswanderung rund um die Zugspitze
Unsere Tipps für Frühlingswanderungen in der Zugspitz Region
Tour zur Tannenhütte am Panoramaberg Wank
Diese Tour ist eine Wanderung für die ganze Familie, belohnt wird man mit einer tollen Aussicht ins Tal, auf das Wetterstein- und Zugspitzmassiv.
Los geht es am Parkplatz der Talstation der Wankbahn, von dort geht es über St. Anton - hier unbedingt einen Stopp in der Wallfahrtskirche mit ihren berühmten Deckenfresken einlegen - zum Kesselgraben-Wasserfall.
Anschließend geht es hinauf zur Tannenhütte, wo man die Aussicht bei einer Rast genießen kann. Der Rückweg führt über die Eckenhütte. Insgesamt ist die Tour knapp 7 km lang, der Anstieg beträgt rund 430 Höhenmeter. Die Gehzeit liegt bei etwa 2 h 15 Minuten.
Murnauer Moos Rundweg
Das größte zusammenhängende Moorgebiet in Mitteleuropa ist das Murnauer Moos. Hier kann man viele seltene Pflanzen- und Tierarten entdecken, die anderswo selten geworden sind. Dazu zählen beispielsweise der fleischfressende Sonnentau, die Sibirische Schwertlilie, der Wachtelkönig oder die Kreuzotter.
Die Wandertour ist ein Rundkurs und beginnt und endet am Ramsachkircherl in Murnau. Der Weg ist rund 12 km lang, als Gehzeit sollte man ungefähr drei Stunden einplanen. Die Tour durch das Moor ist relativ eben und enthält nur wenige Höhenmeter, daher ist sie leicht zu gehen und perfekt zum Frühjahrswandern geeignet - auch für Familien mit Kindern und Kinderwagen! Zum Abschluss der Tour lohnt eine Einkehr im Gasthaus "Ähndl" mit Brotzeit oder anderen bayrischen Schmankerln.
Der Spitzenwanderweg
Auf einer Länge von 200 km durchquert der Spitzenwanderweg die Zugspitz Region. Der Rundwanderweg teilt sich auf in zwölf Tagesetappen und ist in beide Richtungen zu begehen - wo man startet und endet, ist daher völlig frei wählbar.
Dank der 16 Bahnhöfe und Bushaltestellen, an denen der Spitzenwanderweg vorbeiführt, kann man bequem auch nur Teilstrecken laufen.
Die einzelnen Etappen sind zwischen 11 und 27 km lang und perfekt, um die Region zu erkunden. Besonders empfehlenswert als Einstieg in die Wandersaison im Frühjahr ist die Etappe von Eschenlohe nach Garmisch-Partenkirchen. Die leichte Tour führt durch Moor und Wald, wo man die erwachende Natur erleben kann.
Unterwegs mit der Touren-App Zugspitz Region
Perfekt für die Planung der nächsten Wanderung und für unterwegs ist die Touren-App der Zugspitz Region - erhältlich für Android und iOS. Die App enthält hochauflösende Karten des Wanderwegenetzes und jede Menge Tourenvorschläge nicht nur zum Wandern, sondern auch zum Radfahren, Mountainbiken, Bergsteigen und Klettern.
Mit der App kann man dank topographischer Inhalte und Höhenprofil die nächste Tour sicher planen, sie bietet auch Informationen zum Tourenverlauf, zu Sehenswürdigkeiten am Wegesrand und zum ÖPNV, sodass man die An- und Abreise zur Tour mit Bus und Bahn planen kann.
Gemeinsam Verantwortung übernehmen: Bewusst achtsam am Weg
Um die einzigartige Natur und Landschaft in den Alpen zu erhalten, braucht es die Mithilfe und die Beteiligung aller! Deshalb hat die Zugspitz Region die Aktion “Bewusst achtsam am Weg” gestartet und gibt Hinweise, wie man sich am besten beim Wandern oder Spazierengehen verhalten soll - dazu gehört beispielsweise den öffentlichen Verkehr zur Anreise zu nutzen, wo dies möglich ist, die Schon- und Schutzgebiete der Pflanzen und Tiere zu respektieren, Futterstellen für Wildtiere zu meiden oder Hunde anzuleinen.
Gemeinsam zum Schutz der Artenvielfalt: Hegezeit in der Zugspitz Region
Es ist Frühling, die Natur erwacht und damit sie dies auch in Ruhe tun kann, gibt es die Hegezeit. Diese Schonzeit gilt in der Zugspitz Region von Anfang April bis Ende September - dann dürfen die Wiesen abseits der Wege nicht betreten werden. So werden die heimischen Tier- und Pflanzenarten geschützt, deren Lebensraum die Bergwiesen sind. Wandernde, die eine Abkürzung nehmen, oder tobende Hunde können dieses Gleichgewicht stören. So leben in der Zugspitz Region viele Bodenbrüter, das sind Vögel, die ihre Nester am Boden bauen. Diese sind so gut versteckt, dass man sie oft nicht sieht und leicht zertreten kann, wenn man über die Wiesen läuft. Außerdem scheucht man die empfindlichen Vögel in der Brutzeit leicht auf, so lassen sie ihre Nester ungeschützt zurück. Weil Wiesenbrüter vom Aussterben bedroht oder stark gefährdet sind, gibt es für sie besondere Schutzgebiete in der Region, die zur Brutzeit gesperrt sind.
Übrigens: Auch das Wild wird in der Hegezeit in Ruhe gelassen und darf zur Paarungs- und Brunftzeit nicht gejagt werden.
Außerdem wichtig zu wissen: Die Wiesen bilden die Grundlage für das Futter von Kühen, Schafen und Ziegen und haben damit eine andere Funktion als Rasen in Parks oder Gärten. Deshalb ist es besonders gefährlich, wenn Hundekot auf den Wiesen zurückgelassen wird. Gelangt dieser übers Mähen ins Futter der Tiere, kann das zu Krankheiten und sogar zu Fehlgeburten bei Kühen führen. Deshalb bitte immer die Hinterlassenschaften vom Hund aufsammeln und mitnehmen - Mülleimer und Plastikbeutel stehen an vielen Wanderwegen zur Verfügung - und die weitreichend geltende Leinenpflicht für Hunde beachten.
Wandernde und Gäste der Zugspitz Region werden daher gebeten, sich der Natur zuliebe umsichtig zu verhalten und die geltenden Regeln zu akzeptieren.