
Wandern in der Zugspitz Region
Wanderwege soweit das Auge reicht: In der Zugspitz Region wartet ein riesiges Netz aus 1.200 km Wanderwege auf die Besucher - dabei gehören hochalpine, herausfordernde Bergtouren ebenso dazu wie einfache Voralpengipfel und genussvolle Spaziergänge an den Ufern der Seen in der Region. Immer mit dabei ist der Blick auf die Berge, auch deshalb gehört die Zugspitz Region zu den schönsten Wandergebieten Deutschlands.
Von hoch hinaus bis gemütlich im Tal
Zur Zugspitz Region gehören die sechs Urlaubsregionen Naturpark Ammergauer Alpen, Alpenwelt Karwendel, Blaues Land, ZugspitzLand, Garmisch-Partenkirchen und das Zugspitzdorf Grainau. Gemeinsam bieten sie - immer im Schatten der 2.962 m hohen Zugspitze - ein Wanderparadies, das für alle Ansprüche und Vorlieben etwas zu bieten hat:
Wer körperlich fit ist und hoch hinaus möchte, den locken viele Gipfelziele, allen voran natürlich Deutschlands höchster Berg: Auf die Zugspitze führen viele Wege - der einfachste, dafür aber längste Weg führt über 21 km durch das Reintal, deutlich kürzer sind die Aufstiege vom Eibsee (8 km) oder von Obermoos (5 km). In jedem Fall wichtig: Nur geübte Bergsteigern mit alpiner Erfahrung sollten den Aufstieg alleine wagen, alle anderen buchen am besten eine geführte Bergtour mit einer der Bergsteigerschulen oder einen staatlich geprüften Bergführer.
Eine Herausforderung sind auch die Klettersteige der Region wie der Mittenwalder Klettersteig: Auf dieser anspruchsvollen Kammüberschreitung passiert man ganze sieben 2.000er-Gipfel des Karwendelgebirges, dafür wird man mit beeindruckenden Panoramablicken belohnt. Für diese lange Tagestour sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit ein Muss, denn kurze Stücke der Tour sind ungesichert.

Weniger anspruchsvoll, aber mindestens genauso landschaftlich beeindruckend sind die Klammen der Region: Diese sind mittels Stegen, Treppen und Brücken für Wanderer erschlossen und lassen einen staunen ob der gewaltigen Kräfte des Wassers. In der Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen hat sich der Bach bis zu 80 m tief in den Berg gegraben, aber auch die Geisterklamm in Mittenwald mit ihrem 970 m langen Stahl-Steig und das Höllental am Fuß der Zugspitze sollte man sich nicht entgehen lassen!
Für alle, die es (mal) auch gemütlicher haben wollen oder die mit Kindern unterwegs sind, gibt es gerade in Talnähe viele Wanderungen, die wenig Höhenmeter und keine Schwierigkeiten beinhalten. Darunter sind auch einige Themenwege extra für Kinder, sodass auch beim Wandern garantiert keine Langeweile aufkommt. Dazu gehört beispielsweise der Märchenweg in Wallgau, wo man auf den Spuren bekannter Märchenfiguren wie Schneewittchen oder Hänsel und Gretel unterwegs ist. Unterwegs warten Stationen mit Märchenfiguren und Spielmöglichkeiten. Empfehlenswert ist auch der Barfußweg bei Mittenwald am Hohen Kranzberg, wo man an 24 Stationen erleben kann, wie sich Tannenzapfen, Moos oder Kieselsteine anfühlen. Oder wie wäre es mit dem Bergwalderlebnispfad Ettal? Hier folgt man dem Steinadler zu zwölf Stationen zu Themen wie Wald und Wasser, Bäume oder den Tieren des Waldes - dieser Weg ist sogar gut mit dem Kinderwagen befahrbar.
Der Spitzenwanderweg
Auf einer Länge von 200 km durchquert der Spitzenwanderweg die Zugspitz Region. Der Rundwanderweg teilt sich auf in zwölf Tagesetappen und ist in beide Richtungen zu begehen - wo man startet und endet, ist daher völlig frei wählbar.
Dank der 16 Bahnhöfe und Bushaltestellen, an die der Spitzenwanderweg vorbeiführt, kann man bequem auch nur Teilstrecken laufen.
Die einzelnen Etappen sind zwischen 11 und 27 km lang und sind perfekt, um die Region zu erkunden.
Bergwandertipps: Geh 7 Gipfel
Beim G7-Gipfel trafen sich Staatschefs aus aller Welt in der Zugspitz Region - viel schöner sind aber diese 7 Gipfel der Region - das sind sieben anspruchsvolle Gipfel für erfahrene Bergwanderer, die sich vom Karwendel über das Wetterstein- und Estergebirge bis in die Ammergauer Alpen verteilen. Diese Touren-Empfehlungen führen sowohl zu manch stillen, eher unbekannten Gipfeln, als auch zu “Highlights” der Zugspitz Region - immer sind jedoch Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und ein gewisses Maß an Kondition erforderlich.
Die 7 Gipfel im Überblick:
- Signalkopf bei Krün: Über 5,9 km führt die Tour auf den 1.895 m hohen Signalkopf durch Wälder und Latschen und bietet mehrere tolle Aussichtspunkte auf die Berge und die Täler der Alpenwelt Karwendel.
- Auf den Kramer-Gipfel: Der 1.985 m hohe Kramer-Gipfel ist eine der beliebtesten Ziele für eine Tageswanderung von Garmisch-Partenkirchen aus. Wer es nach 16,1 km bis ganz nach oben schafft, der wird mit einem fantastischen Blick auf das Zugspitzmassiv belohnt.
- Auf die Hohe Ziegspitz: (Noch) ein Geheimtipp ist die Hohe Ziegspitz (1.864 m), der kurzweilige Weg führt über 12,7 km vom Gelben Gwänd über die Stepbergalm bis ans Ziel und bietet eine tolle Aussicht auf Deutschlands höchsten Berg.
- Zum Krottenkopf: Auf den 2.086 m hohen Krottenkopf führen gleich drei Wege: Starten kann man in Eschenlohe, Oberau oder Farchant - unterwegs eröffnen sich einzigartige Ausblicke auf das Karwendel, das Wettersteingebirge und die Bayerischen Voralpen.
- Zum Hinteren Hörnle: Die 12 km lange Bergrundtour zum Hinteren Hörnle (1.548 m) beginnt in Grafenaschau und bietet faszinierende Blicke auf die Seen des Blauen Landes und die Berge des Karwendels und des Wettersteingebirges.
- Auf die Große Klammspitze: Im Naturpark Ammergauer Alpen liegt diese 13,35 km lange Tour auf den Aussichtsgipfel Große Klammspitze (1.924 m), die Tour beinhaltet einige steile Passagen und ist deshalb nur für ausdauernde Sportler zu empfehlen.
- Auf das Kienjoch: Eine einsame Bergtour ist die Gratwanderung auf das 1.953 m hohe Kienjoch, zwar ist die Bergwanderung nicht ganz einfach, dafür entschädigt die einzigartige Landschaft und der traumhafte Fernblick.
Gemeinsam Verantwortung übernehmen: Bewusst achtsam am Weg
Um die einzigartige Natur und Landschaft in den Alpen zu erhalten, braucht es die Mithilfe und die Beteiligung aller! Deshalb hat die Zugspitz Region die Aktion “Bewusst achtsam am Weg” gestartet und gibt Hinweise, wie man sich am besten beim Wandern oder Spazierengehen verhalten soll - dazu gehört beispielsweise den öffentlichen Verkehr zur Anreise zu nutzen, wo dies möglich ist, die Schon- und Schutzgebiete der Pflanzen und Tiere zu respektieren, Futterstellen für Wildtiere zu meiden oder Hunde anzuleinen. Schilder mit einfachen Piktogrammen zeigen, was in diesem Bereich erlaubt ist und was nicht: