Osterbrauchtum in Imst

Tradition hautnah erleben

Das festliche Begehen von Osterbräuchen gehört zum religiösen Alltag in der Ferienregion Imst. Besucher erleben in der Karwoche einen traditionsreichen und lebendigen Osterreigen.

Wettstreit bei der Palmprozession "übers Bergl"

Am Palmsonntag steht Imst im Zeichen der Palmprozession: Die ganze Gemeinde ist auf den Beinen, um von der Johanneskirche über den Kalvarienberg zur Pfarrkirche zu pilgern. Die jungen Männer der Gemeinde wetteifern während des Umzugs um die Ehre der "längsten Palmlatte": Jeder trägt seine bunt geschmückte Palmlatte zur Kirche und wem es gelingt, sein bis zu 300 kg schweres Exemplar aufzustellen, nimmt am Wettkampf teil. Der Rekord liegt bei 36,5 Metern, der im Jahr 2009 aufgestellt und bis jetzt noch nicht gebrochen wurde.

Palmprozession © TVB Imst-Gurgltal

Alte Kultstätte im Mittelpunkt

Das Bergl bildet während der gesamten Osterwoche das Zentrum des Geschehens. Auf der Kuppe des Kalvarienberges befindet sich die Johanneskapelle, die eine alte Kultstätte gewesen sein soll. Bereits im 5. Jahrhundert entstand mit der Laurentiuskirche hier eines der ältesten christlichen Bauwerke Tirols.

Auch am Gründonnerstag und am Karfreitag wandern die Gläubigen über den Felsen im Zentrum von Imst. Vorbei an Bildstöcken, die die Passion Christi darstellen, bewegt man sich in Richtung Kapelle. Diese ist am Gründonnerstag und Karfreitag mit dem Heiligen Grab geschmückt.

Zahlreiche liturgische Feiern begleiten die Osterfeierlichkeiten, auch eine geführte meditative Wanderung übers Bergl wird angeboten.