Bergwerksweg

Fichtelgebirge, Deutschland

Karte wird geladen...

Tourdaten:

Länge:5,0 km

Dauer:2:00 Stunden

Niedrigster Punkt: 754 m

Höchster Punkt: 814 m

Aufstieg:89 m

Abstieg:92 m

Empfohlene Monate:
JAN FEB MRZ APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ
Downloads und Medien:
Schwierigkeit:
Landschaft:

Beschreibung

1. Pingen Pingen - ein uraltes Wort aus der Bergmannssprache - sind Vertiefungen auf der Erdoberfläche, die entweder durch alte kleinräumige Tagebaue oder Tageverhaue oder/und durch alten Untertagebergbau, über dem die Oberfläche nachgestürzt ist, entstanden sind. Sie sollten im Regelfall nicht betreten werden, außer man weiß sicher, dass unter der Delle in der Landschaft kein Schacht oder tiefer Abbauhohlraum liegt.  2. Erzgang  Das Erz-Silbereisen ist ein blättchenartiges silberglänzendes Eisenerz, das in ganz Europa nur noch in einer relativ kleinen Lagerstätte in Österreich abbauwürdig vorkommt. Es steht hier in einem 8 m breiten Gang, d.h. einer mehr oder weniger senkrecht stehenden Spalte im Gebirge an und wurde zuerst in mehreren kleinen Tagverhauen und später bis etwa 80 m tief im Tiefbau abbgebaut.  3. Quarzbrocken Das Silbereisen war selten rein. Mitunter stand im Gang nur weißer, heller Quarz oder einzelne Erzblättchen oder Blattpakete im derben Quarz. Das ließen die Alten natürlich stehen und auch die alles verwitternde Natur konnte diesem Gestein wenig anhaben. So sehen wir nicht nur hier, sondern auch noch später auf unserem Weg da und dort kubikmetergroße Quarze im Wald. 4. Abbauversuch/Schürfschächtchen Altes, offenbar weitgehend verfülltes Schächtchen mit einer kleinen Halde von dort gewonnenem, stark angewittertem Silbereisen. Wir wissen nicht, warum man dort schon bald wieder mit dem Abbau aufgehört hat. Es ist nichts überliefert. 5. Wollsackgranite Rechts und links des Weges tauchen Granit-Findlinge im Wald auf, wollsackähnliche Verwitterungsformen härtesten Ganitgesteins. Bei näherem Hinsehen kann man da und dort Spalt-(Abbau)-Versuche feststellen. Diese "Wollsäcke" waren in früheren Jahrhunderten ein gesuchter Stein zum Abbau. Aus diesen "Wollsäcken" konnte man erstklassiges, besonders widerstandsfähiges Steinmaterial gewinnen. 6. Proterobas-Steinbruch Rechts vom Weg die Halde eines alten Steinbruches, dahinter ein kleiner See, der mit Wasser vollgelaufene Proterobas-Steinbruch. Wir sind im Proterobas-Abbaugebiet und gleichzeitig im ursprünglichen Quellgebiet der (umgeleiteten) Warmen Steinach, die hier als Abfluss eines weiteren Tagebaues überquert wird. Links vom Weg die Verankerung einer alten Förderanlage. 7. Bocksgraben Etwa hundert Meter oberhalb des Weges haben die Alten die Steinach, die in den Main fließt, angezapft und das Wasser über einen künstlich geschaffenen Graben, den Bocksgraben, in das Wassersystem Naab geleitet, die in die Donau mündet. Sie haben das Wasser über mehrere Kilometer zu einem Stausee, dem Mühlweiher, zwischen Neubau und Fichtelberg, geleitet, um Energie zu gewinnen. Energie war, wie auch heute noch, die Voraussetzung fast jeder Produktion. 8. Bergwerk Gleisinger Fels Das Silbereisenbergwerk "Gleisinger Fels" ist das größte Besucherbergwerk Nordbayerns. Eine  Führung dauert ungefähr eine Stunde.

Anfahrt

Heinz-Brunner-Weg