Roadtrip zu den Markgrafenkirchen im Fichtelgebirge

Beeindruckende Naturdenkmäler erleben

Das Fichtelgebirge lädt zu einer Rundreise der ganz besonderen Art ein: Bei einem Roadtrip zu den prachtvollen Barockkirchen der Region entdeckt man die beeindruckenden Monumente der protestantischen Bau- und Kirchenkunst. Erstmals angeboten wurde der Roadtrip zum 500. Jubiläum der Reformation im Lutherjahr 2017, aber auch heute sind die Kirchen eine Reise wert.

Allein in der Region um Bayreuth und Kulmbach gibt es 50 Markgrafenkirchen mit ihrem protestantischen Barock aus dem 18. Jahrhundert. Auf der Reise durch das sakrale Fichtelgebirge warten aber auch noch andere Höhepunkte auf die Besucher.

Himmelkron: Das Zentrum der Markgrafenkirchen

Los geht die Rundreise im Zentrum der barocken Markgrafenkirchen in der Gemeinde Himmelkron. Die gotische Stiftskirche gehörte einst zum ehemaligen Zisterzienser-Frauenkloster und wurde ab 1698 in eine der ersten Kirchen im aufkommenden Markgrafenstil umgebaut. Die heute evangelisch-lutherische Pfarrkirche liegt an der höchsten Stelle des Ortes und überragt so die Klosteranlage und das Dorf. Die Kirche ist von April bis Oktober jeden Tag von 8 bis 18 Uhr für Besucher zugänglich.

Zur Info: Der Markgrafenstil

Als Markgrafenstil bezeichnet man einen Kirchenbaustil aus dem 18. Jahrhundert. Er war vor allem in protestantischen Gebieten verbreitet. Zu den Merkmalen gehört ein recht schlichter äußerer Baustil, ein rechteckiger Grundriss, schlichte Farben im Kircheninneren und meist umlaufende, mehrstöckige Emporen. Außerdem rückt der Taufstein als Ort der Taufe in den Fokus vor den Altar.

Weiter zu Jacobus und Michael

Ein weiteres Schmuckstück ist die St. Jacobus-Kirche in Weißenstadt: Nachdem die Ursprungskirche bei einem Stadtbrand Anfang des 19. Jahrhunderts abgebrannt ist, wurde das Gotteshaus 1827 wieder eingeweiht. Die Hallenkirche mit ihrem spätgotischen Einflüssen besticht durch ihren spätklassizistischen Inennraum mit einer zweigeschössigen umlaufenden Empore. Die Kirche ist täglich von 8 bis 19 Uhr (Wochenende: 10 bis 19 Uhr) für Besucher geöffnet.

Markgrafenkirche Weidenberg
Markgrafenkirche Weidenberg © Fichtelgebirge

Bereits um das Jahr 1450 stand an der Stelle am Gurtstein hoch über dem Obermarkt in Weidenberg ein Sakralbau. Heute erhebt sich hier die St. Michael-Kirche, die als Saalkirche ab 1717 erbaut wurde. Im Inneren des Barockbaus erwartet die Besucher ein beeindruckendes, dreiteiliges Deckengemälde, das die Geburt und Taufe Jesu Christi und das letzte Abendmahl zeigt. St. Michael ist jeden Tag von 9 bis 19 Uhr offen.

Drei Schmuckstücke in Bayreuth

Angekommen in der Wagner-Stadt Bayreuth führt der Roadtrip gleich zu drei sehenswerten Gotteshäusern: Die ab 1705 erbaute Ordens- und Stiftskirche St. Georgen zeugt mit ihrer barocken Pracht im Innenraum vom Geist des aufgeklärten Protestantismus und ist das Wahrzeichen des gleichnamigen Stadtteils St. Georgen. Die Ursprünge der evangelisch-lutherischen Spitalkirche liegen vermutlich im 13. Jahrhundert, der heutige Bau stammt aus dem Jahr 1748. Sehenswert ist das Deckengemälde, die Stuckverzierungen und die Emporenbilder nach Holzschnitten von Albrecht Dürer. Hinter dem schlichten Äußeren der Schlosskirche verbirgt sich ein prachtvoller Innenraum im Stil des “Bayreuther Rokoko”.

Hintergrund: Das Fichtelgebirge

Das Mittelgebirge liegt in Oberfranken und erstreckt sich von Bayreuth bis zur Grenze Tschechiens und von Hof bis nach Waldsassen. Die Höhen des Fichtelgebirges erreichen bis zu 1.000 Metern, das bekannteste Gebiet für Natur- und Aktivausflüge ist der Ochsenkopf. Auf dem Fränkischen Gebirgswanderweg und dem Mainradweg kann man die Region erkunden und bei Stopps bei den renommierten Porzellanherstellern wie Rosenthal und Hutschenreuther Erinnerungsstücke für Zuhause mitnehmen.

Das passende Reiseangebot zum Roadtrip

"Auf markgräflichen Spuren durch das Fichtelgebirge" inklusive 5 Übernachtungen mit Frühstück und Programm