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Ausflüge in Sierre

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Ausflugsziele in Sierre

Natur

Naturpark Wallis Pfyn-Finges

Sierre, Sierre Anniviers

Als vielfältige Auenlandschaft mit ausgedehntem Föhrenwald präsentiert sich der Naturpark Pfyn-Finges. Die unterschiedlichen Landschaften bieten ideale Biotope für Vögel und Insekten - aber auch Luchs, Biber und Steinadler sind hier beheimatet. In geschützten Tälern gedeihen Aprikosenbäume aber auch Mandel-, Oliven- und Kastanienbäume.
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Essen & Trinken

Raclette- und Weindegustation Sierre

Sierre, Sierre Anniviers

Gaumenfreuden im SchlossEs sind die einfachen Dinge, die in der Region besonders gut schmecken, z. B. das Walliser Roggenbrot, ein kräftiges Sauerteigbrot. Mit Butter bestrichen und mit Salz bestreut, ist es ein großer Genuss. Perfekt dazu passt das Walliser Trockenfleisch – mit Kräutern und Salz eingeriebenes Rindfleisch, das bis zu 16 Wochen lang an der Luft trocknet.Eine weitere klassische Kombination bietet das Château de Villa in Sierre zum Probieren an: Käse und Wein. 640 verschiedene Walliser Weine lagern dort im Keller. Besonders interessant sind die Weine aus regionalen Traubensorten, allen voran der Weißwein Petite Arvine, ein komplexer, dichter Wein mit leichter Salznote. Köstlich ist auch der rote Humagne Rouge, eine alte Kreuzung aus dem nahen Aostatal.Und auch der rote Pinot Noir gedeiht gut hier. Mit dem weißen Chasselas oder Fendant, der in Deutschland als Gutedel bekannt ist, gehört er zu den am häufigsten angebauten Rebsorten der Region. Der Fendant gilt als perfekter Begleiter zum Raclette, der Walliser Spezialität. Hauptzutat ist geschmolzener Rohmilchkäse, der von einem erhitzten halben Laib abgestrichen wird. Dazu werden Pellkartoffeln, saure Gurken und Silberzwiebeln gereicht. Auch das kann man im Château de Villa erle- ben: beim Degustations-Raclette mit fünf Käsesorten aus fünf Walliser Tälern.
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Natur

Pfynwald - Besuch im Naturpark

Sierre, Sierre Anniviers

Die grüne Sprachgrenze des WallisFür Sprachforscher stellt der Pfynwald die Kulturgrenze im Kanton dar: Westlich davon sprechen die Walliser Französisch, östlich davon Deutsch. Für Sagenforscher dagegen ist er Quelle zahlreicher Legenden über Wegelagerer, Hexen und verwunschene Plätze. Für Naturforscher schließlich stellt der 10 km² große Naturpark ein spannendes Erkundungsgebiet dar: In dem Föhrenwald und der Auenlandschaft, durch die sich die ansonsten stark kanalisierte Rhone ihren eigenen Weg sucht, leben mehr als 130 Vogelarten. Dazu tummeln sich hier Biber, Dachse, Frösche, Libellen und Nattern. Und nicht zuletzt ist der Pfynwald auch ein außerordentlich schönes Ausflugsziel.Ein empfehlenswerter Einstieg ist der Rundweg vom Bahnhof Leuk-Susten zur "Bhutanbrücke" und zurück (ca. 2,5 Stunden). Der Weg verläuft entlang des Illgrabens, eines der aktivsten Murganggebiete der Welt: Bei andauernden starken Regenfällen kommt es hier mitunter zu Murgängen, bei denen das ansonsten kleine Rinnsal zu einem mächtigen Strom aus Schlamm und Schutt anwächst. Über den Graben wurde in Kooperation mit bhutanesischen Ingenieuren eine 134 m lange Brücke errichtet. Wenn sie die Brücke überquert haben, können die Ausflügler auf der anderen Seite durch den Föhrenwald zurück zum Bahnhof wandern.
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Sehenswürdigkeiten

Museumsbesuch in der Fondation Rilke

Sierre, Sierre Anniviers

"Stilles Land, von dem die Propheten schweigen, Land, das seinen Wein bereitet; wo Hügel noch die Schöpfung fühlen und das Ende nicht fürchten!" Derart beschreibt der Dichter Rai- ner Maria Rilke (1875–1926) das Wallis, seine letzte Heimat. Er zieht 1921 in den Wohnturm Muzot etwas oberhalb von Sierre und wohnt dort – abgesehen von einem sechs- monatigen Aufenthalt in Paris – bis kurze Zeit vor seinem Tod.Gerne und sehr häufig begibt er sich auf ausgedehnte Spaziergänge durch die Rebberge, die gleich in der Nähe seines Hauses beginnen. Und er versucht verzweifelt, seine Schreibblockade zu überwinden, die ihn seit mehreren Jahren davon abhält, seinen großen Gedichtszyklus, die  "Duineser Elegien", zu vollenden. Tatsächlich beginnt Rainer Maria Rilke ab Februar 1922 wieder zu schreiben. Der Grund für diese positive Entwicklung ist unbekannt, jedenfalls befindet sich Rilke acht Tage lang in einem "namenlosen Sturm", und dank dieses  "Orkans im Geist" kann er die Elegien beenden. Bis heute ist der deutsche Dichter in der Gegend präsent: Seit 1986 kümmert sich die Rilke-Stiftung in einem schön restaurierten Patrizierhaus in Sierre um die verschiedenen Nachlässe und Sammlungen. In dem Gebäude hat sie auch ein kleines Museum über Rilkes Walliser Jahre eingerichtet und zeigt dort verschiedene Briefe, Fotos, Zeichnungen und Manuskripte aus dieser Zeit.
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Sehenswürdigkeiten

Salgesch / Sierre: Reb- und Weinmuseum mit Lehrpfad

Sierre, Sierre Anniviers

Ein lehrreicher Gang durch Reben und GeschichteSchon seit rund 2500 Jahren wird im Wallis Wein angebaut. Doch die große Tradition, die bis zu den Kelten zurückreicht, sorgt nicht automatisch für Qualität: Johann Wolfgang von Goethe z. B., der die einheimischen Tropfen 1779 auf seiner Reise durch das spätherbstliche Wallis anscheinend ausgiebig kostete, mochte den gelagerten Wein nicht - er war ihm zu sauer. Lieber trank der Dichter den jungen Wein, der dafür aber "aussehe wie Seifenwasser". Zur damaligen Zeit war Wein ein leichtes Alltagsgetränk, ein landwirtschaftliches Produkt wie Getreide oder Kartoffeln. Über Jahrhunderte war aus diesem Grund beim Anbau nicht der Geschmack das entscheidende Kriterium, sondern die Menge. Aus dem Wallis exportiert werden Weine erst seit dem 19. Jh., als der Bau einer Bahnstrecke den Transport erheblich erleichterte. Würde Goethe heutzutage durch den Kanton reisen, hätte er sicherlich weit weniger zu beanstanden: Die große Mehrheit der Walliser Winzer setzt mittlerweile ganz bewusst auf Qualität statt auf Quantität. Das liegt nicht zuletzt am unermüdlichen Engagement der Önologin Madeleine Gay, die sich schon seit einigen Jahren bei der großen Walliser Genossenschaft Provins besonders für Weine aus alten, fast in Vergessenheit geratenen Rebsorten einsetzt.Weinliebhaber sollten unbedingt das Walliser Reb- und Weinmuseum besuchen. Es besteht aus zwei Teilmuseen, die über einen Lehrpfad miteinander verbunden sind, der mitten durch die Rebberge führt. Ein Spaziergang auf dem 6 km langen Lehrpfad von einem Museumsteil zum anderen dauert ungefähr 2,5 Stunden. Die Ausstellung in Salgesch ist in einem alten, renovierten Bauernhaus, dem Zumofenhaus, im Dorfzentrum untergebracht und dem Anbau, der Rebzucht und dem Prozess des Kelterns gewidmet. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Keltergeräten und deren Wandel im Lauf der Zeit. Zu sehen ist u.a. eine Holzkelter mit Zentralschraube aus dem Jahr 1814. Die Ausstellung im Meyerhaus in Sierre hingegen beschäftigt sich mit den kulturellen und historischen Aspekten des Weins, etwa dessen Rolle in der Gesellschaft und mit dem Weinhandel. Dieser Teil des Museums lüftet die Geheimnisse der Familienkeller und erzählt die Entwicklung der Handelskellereien. Hier geht es um den Wein als Alltagsgetränk in der Walliser Gesellschaft - sogar um seine Funktion als Medikament!

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