Lötschental

Die Dörfer Ferden, Kippel, Wiler und Blatten bilden das Lötschental. Diese vier eigenständigen Gemeinden, die zusammen etwa 1.500 Einwohner zählen, liegen dicht beieinander und befinden sich alle an den sonnigen Hängen entlang der Lonza. Das Lötschental im Schweizer Oberwallis ist das größte nördliche Seitental der Rhone in der Schweiz und erstreckt sich über etwa 30 Kilometer. Am Ende des Tals entspringt der Talfluss Lonza am Langgletscher, durchfließt alle Dörfer des Tals und mündet schließlich in Gampel in die Rhone. Das auffällige Bietschhorn, mit seinen 3.934 Metern Höhe, wird als „König“ des Lötschentals bezeichnet und gehört seit 2001 zum UNESCO-Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch. Das Tal ist von mehr als zwanzig Gipfeln über 3.000 Metern umgeben. 

Wandern mit beeindruckendem Panorama

Mit seinem beeindruckenden Berg-Tal-Panorama und 200 Kilometern markierten Wanderwegen ist das Lötschental ein wahres Wanderparadies. Besonders für Familien ist der rund 10 Kilometer lange Lötschentaler Sagenweg ideal. Er führt von der Bergstation Lauchernalp bis zur Fafleralp und bietet unterwegs zehn Lötschentaler Sagen, die auf Baumstämmen dargestellt sind und die Wanderer in die Welt der Mythen und Märchen eintauchen lassen. Für diejenigen, die es sportlicher angehen lassen wollen, eignet sich die Wanderung zur Bischofshütte ab Wiler. Die nur 5,8 Kilometer lange Tour hat es zwar mit 1.196 Höhenmetern in sich, aber oben angekommen, wartet ein Ausblick bis hin zum Mont-Blanc-Gebiet.

Hier schlägt das Mountainbike Herz höher

Monstertrotti-Abfahrt von der Lauchernalp© Lauchernalp Bergbahnen AG

Mountainbiker kommen im Lötschental voll auf ihre Kosten. Das Tal bietet eine Vielzahl an aufregenden Touren. Besonders hervorzuheben ist der Loichi-Trail, ein einfacher Flow Trail auf der Lauchernalp. Hier erwarten die Biker rasante Kurven und Sprünge, die vor der beeindruckenden Kulisse des UNESCO-Welterbe-Gebiets mit dem Bietschhorn für zusätzlichen Nervenkitzel sorgen. Der Trail ist bequem über die Sesselbahn Lauchernalp-Stafel zu erreichen.

Familienspaß garantiert

Die Freizeitanlage „Gsteinät“ in Wiler ist ideal für Familien und bietet vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Die Minigolfanlage umfasst 18 Bahnen, die an abwechslungsreichen Motiven vorbeiführen. Neben Minigolf können Besucher auch Fußball, Tischtennis und Korbball spielen. 

In Wiler erwartet Familien ein weiteres Highlight: die Monster-Trottinetts. Diese außergewöhnlichen Fahrgeräte stehen direkt an der Bergstation der Luftseilbahn Wiler-Lauchernalp bereit und sind bereit für eine spannende Abfahrt. Die Fahrt führt auf einer gut ausgebauten Strecke nach Wiler hinab. Ob als aufregender Abschluss einer Wanderung oder als actionreicher Ausflug – diese Abfahrt bietet garantiert puren Nervenkitzel.

Orte im Lötschental: Ferden

Wenn ihr von Goppenstein aus startet, erreicht ihr als erstes das Dorf Ferden, das als das Eingangstor zum magischen Lötschental gilt. Die Wiesen und Felder rund um das Dorf zählen zu den fruchtbarsten des Tals und haben dem Ort seinen Namen gegeben. Mit dem Bau des Lötschbergtunnels in Goppenstein und dem Kohleabbau erhielt das Dorf neben der Landwirtschaft eine weitere wichtige Einkommensquelle. Überreste aus der Zeit des Kohlebergbaus sind in Goppenstein noch sichtbar. Die Alpen oberhalb von Ferden sind zwar touristisch weniger erschlossen, bieten jedoch eine beeindruckende Aussicht auf das Lötschental.

Bergsee im Lötschental© Lötschental Tourismus

Kulturelles Zentrum des Lötschentals: Kippel

Kippel gilt als das kulturelle Zentrum des Lötschentals. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war es sowohl das weltliche als auch das kirchliche Herz der Region. Das Dorf wird von der Talkirche und den dicht gedrängten historischen Blockbauten geprägt. Ein Spaziergang durch den alten Dorfkern versetzt Besucher in vergangene Zeiten, die im örtlichen Museum eindrucksvoll dokumentiert sind. Zudem können im Atelier Alber Nyfeler beeindruckende Zeichnungen, Aquarelle und Ölbilder der Landschaften der Berner und Walliser Alpen bewundert werden. Kippel spielte auch bei der touristischen Erschließung des Tals eine zentrale Rolle, insbesondere mit dem Bau des ersten Skilifts, bevor später die Seilbahn in Wiler zur Erschließung der Lauchernalp führte.

Lötschentaler Bergdorf Wiler

Wiler ist der Ausgangspunkt der Luftseilbahn zur Lauchernalp, die im Sommer Wanderer und im Winter Skifahrer ins entsprechende Gebiet bringt. Dieses Bergdorf, eingebettet in eine wunderschöne Landschaft, ist ein echter Geheimtipp für Naturliebhaber, Romantiker und Erholungssuchende. Im Gegensatz zu den anderen, eher unregelmäßig angelegten Dörfern im Tal, zeichnet sich Wiler durch die geordnete Struktur seines Dorfkerns aus. Denn nachdem ein Brand im Jahr 1900 das gesamte Dorf zerstört hatte, wurde es von den Bewohnern nach einem Schachbrettmuster neu aufgebaut.

Tor zur Fafleralp: Blatten

Blatten ist das letzte Dorf im Tal und gleichzeitig das Tor zur Fafleralp, die Charlie Chaplin einst als „das Schönste, was es gibt“ beschrieb. Mit seinen engen Gassen, dunkel gefärbten Holzhäusern und gemütlichen Restaurants versprüht Blatten einen besonderen Charme. Die mit Steinplatten gedeckten, sonnenverbrannten Holzhäuser, typischen Walliser Speicher sowie die unberührte Natur mit ihrer reichen Flora und Fauna machen das Dorf zu einem besonderen Ort. Es ist kaum verwunderlich, dass 92 % der Fläche von Blatten zum UNESCO-Weltnaturerbe gehören. Zu Blatten zählen auch die Weiler Ried, Weissenried, Eisten und Kühmatt, die jeweils ihren eigenen Reiz haben und einen Besuch wert sind.

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