Im Norden Italiens ist das Meer etwas weiter entfernt, das heißt aber nicht, dass man auf Badevergnügen verzichten muss. Viele Seen laden zum Abkühlen ein, darunter bekannte Urlaubsziele wie der Lago Maggiore, aber auch kleine Bergseen in ursprünglicher Natur. Wer einen Badeurlaub plant, hat daher die Qual der Wahl. Wir geben einen Überblick über die beliebtesten und schönsten Seen in Norditalien.
Der Caldonazzosee ist der größte See in Trentino, es herrschen von Juni bis September Badetemperaturen von 20 bis 24°C. Zahlreiche weitläufige, gepflegte Strände finden sich an dem Alpinsee, der nur zwei Kilometer vom Levicosee entfernt und unterirdisch über Grotten mit ihm verbunden ist.
Der Comer See befindet sich in der Region Lombardei, etwa eine Autostunde nördlich von Mailand und nahe der Schweizer Grenze. Mit einer Fläche von rund 146 Quadratkilometern ist er der drittgrößte See Italiens und einer der tiefsten Seen Europas – stellenweise über 400 Meter tief. Seine besondere Form mit den drei Seearmen – Como, Lecco und Colico – macht ihn landschaftlich besonders reizvoll. Die besten Badetemperaturen herrschen im Juli und August bei bis zu 22°C Wassertemperatur. Badegäste haben zahlreiche Badeplätze zur Auswahl, meist mit Kiesstrand. Schöne Seeplätze finden sich unter anderem in Gravedona, Dongo, Domaso oder Dascio.
Der Lago Maggiore erstreckt sich über die italienischen Regionen Piemont und Lombardei sowie den Schweizer Kanton Tessin. Mit rund 212 Quadratkilometern ist er nach dem Gardasee der zweitgrößte See Italiens. Am nordwestlichen Ufer liegt dieser hübsche Ort mit einem der beliebtesten Strände am See. Der Lido di Cannobio ist ein gepflegter Kiesstrand mit Liegewiese, Beachvolleyballplatz, Tretbootverleih und einer charmanten Seepromenade. Hier treffen sich Einheimische und Urlauber gleichermaßen.
Wenn man von Italiens Seen spricht, fällt ein Name fast immer zuerst: Gardasee. Er ist nicht nur der größte See Italiens, sondern auch einer der vielseitigsten und beliebtesten Badeseen Europas. Der Gardasee liegt im Norden Italiens, etwa zwischen Verona und Brescia. Er erstreckt sich über die drei Regionen Lombardei, Venetien und Trentino-Südtirol. Mit einer Fläche von rund 370 Quadratkilometern und über 50 Kilometern Länge ist Italiens größter See ein echter Touristenmagnet. Ein freier Zugang zum Wasser ist gesetzlich zugesichert, daher finden sich rund um den See viele kleine Strände und Badebuchten, zum Beispiel in Riva del Garda, Brenzone oder Bardolino, meist mit Kiesstrand. Wegen der starken Winde ist der Gardasee vor allem auch bei Seglern, Surfern und Kitesurfern sehr beliebt
Während der Gardasee und Lago Maggiore in der Urlaubssaison von internationalen Gästen gut besucht sind, bleibt ein anderer oberitalienischer See oft angenehm ruhig: Der Iseosee (Lago d’Iseo). Dabei bietet er alles, was man sich von einem perfekten Badesee wünscht — klares Wasser, charmante kleine Orte, umgeben von sanften Hügeln, Weinbergen und beeindruckenden Bergen. Wer das ursprüngliche Italien abseits der Massen erleben möchte, sollte sich diesen See genauer ansehen. Der Iseosee liegt in der Region Lombardei, etwa zwischen Bergamo und Brescia. Mit einer Fläche von rund 65 Quadratkilometern ist er deutlich kleiner als seine berühmten Nachbarn, überzeugt aber durch seine Ursprünglichkeit und landschaftliche Vielfalt. Der Iseosee ist ein idealer Badesee: Das Wasser ist sauber, ruhig und im Sommer angenehm warm. Viele kleine Strände und Liegewiesen laden zum Schwimmen, Sonnenbaden und Entspannen ein. Der Lido di Clusane ist ein ruhiger, gepflegter Badeplatz mit Restaurant, Liegestühlen und Tretbootverleih. Besonders schön ist hier der Sonnenuntergang über dem Wasser mit Blick auf die Hügel am gegenüberliegenden Ufer.
Der Ledrosee ist ein Bergsee in Trient in einer Höhe von 655 Metern. Der 2,2 km² große See ist umgeben von kleinen Orten mit ruhiger Atmosphäre ohne Touristenströme. Das Wasser ist eher kühl, dafür kristallklar. Außerdem ist das Ufer des Sees nahezu unverbaut und bietet daher viele Badeplätze mit Kiesstrand.
Der Levicosee liegt im Valsugana im Trentino. Er gilt als einer der saubersten Seen in Italien und ähnelt in der Struktur einem norwegischen Fjord. An seinem Ufer finden sich zwei Strandbäder, eins davon im Kurort Levico Therme, dem Hauptort des Tals mit Thermalbad und Badestrand am südöstlichen Seeende.
Der Molvenosee im Trentino besticht durch glasklares Wasser und den schönen Bergen, von dem der See auf 864 Metern Höhe umrandet ist. An der Westseite des Molvenosees findet sich grasbewachsenes Ufer zum Entspannen, im Norden gibt es einen schönen Strand.