Kaum etwas erfrischt an heißen Sommertagen so herrlich wie ein Sprung ins kühle Wasser. Badeseen sind dabei nicht nur willkommene Abkühlung, sondern bieten auch ein wunderschönes Naturerlebnis: große Liegewiesen für die ganze Familie, versteckte Buchten für Ruhesuchende und glitzerndes Wasser vor beeindruckender Landschaftskulisse. Doch damit der Ausflug an den See zu einem rundum sicheren und entspannten Erlebnis wird, gibt es ein paar Dinge zu beachten.
In Deutschland gibt es Schätzungen zufolge rund 30.000 Seen, die eine Fläche von mindestens einem Hektar (also etwa 100 x 100 Meter) haben. Da fällt es oft gar nicht so leicht, sich für einen Badesee zu entscheiden. Wer sicher und unbeschwert baden möchte, sollte bei der Wahl der Badegewässer und der Badestelle jedoch auf bestimmte Kriterien achten.
Nicht jeder See ist automatisch auch zum Baden geeignet. Folgende Anzeichen deuten darauf hin, dass ihr euch an einem sicheren und gepflegten Badesee befindet:
Die Wasserqualität von Badeseen wird auch regelmäßig von offiziellen Stellen und anderen Organisationen wie dem ADAC im Labor getestet. Grundlage dafür ist die EU-Badegewässer-Richtlinie. Hier erhält man eine Übersicht über die Wasserqualität aller getesteten Seen (englisch) der vergangenen Jahre.
Generell ist Baden in Seen fast überall unbedenklich. Werden Grenzwerte überschritten, zum Beispiel durch lang anhaltende heiße Temperaturen, können kurzfristig Badeverbote ausgesprochen werden. Dementsprechende Schilder sollten unbedingt beachtet werden.
Jeder Besucher eines Badesees kann selbst mithelfen, die Sauberkeit eines Sees zu bewahren. So sollten Abfälle nicht am Strand oder im Wasser entsorgt werden, sondern entweder mit nach Hause genommen oder in Mülleimer geworfen werden. Außerdem sollte das Gewässer nicht als Toilette, sondern sanitäre Anlagen genutzt werden. Sonnencreme am besten nicht unmittelbar vor dem Baden auftragen, sonst gelangt diese direkt ins Wasser. Außerdem sollte man Enten und Fische nicht durch Füttern anlocken, da deren Fäkalien das Algenwachstum begünstigen.
Damit der Badespaß im See sicher bleibt, gibt es ein paar wichtige Dinge zu beachten: Am besten schwimmt man nur an überwachten Badestellen und achtet immer auf Warnhinweise und Schilder vor Ort. Ob ein Bereich bewacht ist, erkennt man meist an einer rot-gelben Flagge. Weht dagegen eine rote Fahne, bedeutet das absolutes Badeverbot
Beim Baden in unbekanntem Gewässer sollte man sich vorher über eventuelle Gefahren erkundigen und keine Sprünge (vor allem nicht Kopf voraus) im Ufer- oder Flachwasserbereich wagen.
Eine große Gefahr ist die Selbstüberschätzung der eigenen Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Daher sollte man zur eigenen Sicherheit nie alleine schwimmen gehen. Wichtig ist außerdem, sich vor dem Baden abzukühlen und besondere Vorsicht bei der Benutzung von Luftmatratzen, Gummitieren und Ähnlichem walten zu lassen. Diese können leicht abgetrieben werden und bieten keinen sicheren Schutz für Nichtschwimmer. Daher sollten auch Kinder nie unbeobachtet gelassen werden. Ganz allgemein sollte man zudem auf einen ausreichenden Sonnenschutz achten.