Michaeliritt in Inzell
Fest zu Ehren des Heiligen Michaels
Rund 180 Pferde reiten normalerweise jeden September beim traditionellen Michaeliritt durch Inzell im Chiemgau, zum Programm gehört auch ein Brauchtumsmarkt. Im Jahr 2021 kann der Ritt leider nicht stattfinden.

Pferde, Kutschen, Wagen und Vereine bilden den Festzug
Beim Michaeliritt werden rund 180 Pferde herausgeputzt und begeben sich zusammen mit Kutschen und geschmückte Festwagen auf einen Ritt zu Ehren des Heiligen Michaels. Mit dabei sind Pferde verschiedener Rassen, dazu kommen rund 150 Reiter, Kutscher, außerdem Kapellen und ortsansäßige Vereine und Gebirgsschützen. Ab 13:00 Uhr stellen sich alle Teilnehmer am Inzeller Badepark auf, um 13:30 Uhr setzt sich die Prozession in Gang und führt dann bis zur Frauenkirche in Niederachen.
Bereits ab 9:00 Uhr hat am Festtag der Brauchtumsmarkt in der Inzeller Ortsmitte geöffnet. Hier kann man unter anderem Handwerkskunst kaufen, Kinder freuen sich über das Kinderprogramm.

Die Geschichte des Michaeliritts
Der Inzeller Michaeliritt hat eine lange Tradition: Bis ins Jahr 1950 gab es jedes Jahr Ende September am Namenstag von St. Michael, dem Schutzpatron der örtlichen Kirche, einen Bauernfeiertag mit Markt, in dessen Rahmen auch der Michaeliritt stattfand. Den Termin wählte man in Inzell auch deswegen, weil es im November - wo in vielen anderen bayerischen Regionen die traditionellen Leonhardiritte stattfinden - oft schon zu kalt ist und es bereits schneien kann. Nachdem der Bauernfeiertag ab 1950 nicht mehr stattfand, geriet auch der Michaeliritt in Vergessenheit, zumal auf vielen Bauernhöfe der Pferdebestand immer mehr zurückging. 1990 wurde die Veranstaltung dann wieder zum Leben erweckt, findet seitdem immer am letzten Sonntag im September statt und erfreut sich immer weiter wachsender Beliebtheit.