Am 28. Juni 2025 öffnete hoch über Sexten ein neues, außergewöhnliches Projekt seine Pforten. Das Reinhold Messner Haus am Helm. Was auf den ersten Blick wie ein weiteres Museum erscheinen mag, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als visionärer Ort für Dialog, Reflexion und Begegnung rund um den Alpinismus und die Beziehung zwischen Mensch und Berg.
Direkt an der Bergstation der Helm-Seilbahn gelegen, bietet das neue Haus atemberaubende Ausblicke auf die Dolomiten, allen voran die berühmten Drei Zinnen. Die Architektur des Gebäudes folgt dabei einem klaren Prinzip: „So wenig wie möglich, so viel wie nötig. Der Umbau der alten Bergstation unter der Leitung des Architekturbüros Plasma Studio und der 3 Zinnen AG setzt auf nachhaltiges Upcycling und den sensiblen Umgang mit dem Bestand. Große Panoramafenster rahmen die umliegende Bergwelt wie lebendige Gemälde und lassen das Haus selbst fast zur Bühne für die Landschaft werden.
Reinhold Messner, der das Haus gemeinsam mit seiner Frau Diane künftig auch bewohnen wird, setzt mit diesem Ort ein Zeichen für einen bewussten, respektvollen Umgang mit den Bergen. Anders als seine bisherigen Museen verzichtet das Messner Haus am Helm auf klassische Dauerausstellungen. Stattdessen gibt es wechselnde Themenräume, Dialogflächen und Veranstaltungen, bei denen Zukunftsfragen des Alpinismus, des nachhaltigen Tourismus und der Beziehung zwischen Mensch und Natur diskutiert werden. Zu sehen sind auch persönliche Stücke des berühmten Bergsteigers etwa Kultobjekte aus Tibet oder ein Bergschuh seines Bruders Günther Messner. Diese Erinnerungsstücke sind jedoch kein Selbstzweck, sondern Ausgangspunkt für größere Themen wie Risiko, Stille und Spiritualität in den Bergen.