Cookie Consent by Privacy Policies website Sicher auf die Zugspitze: Tipps einer Bergführerin
Schroff und massiv erhebt sich die Zugspitze und macht deutlich, dass man sie nicht unterschätzen sollte.
Schroff und massiv erhebt sich die Zugspitze und macht deutlich, dass man sie nicht unterschätzen sollte. © Tirol Werbung Bert Heinzlmeier

Gut vorbereitet auf Deutschlands höchsten Gipfel

11.08.2025
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Zugspitze sicher besteigen: 5 Profi-Tipps von Bergretterin Regina Poberschnigg für eine unfallfreie Tour

Regina Poberschnigg, die Leiterin der Bergrettung Ehrwald, kennt die Zugspitze wie kaum eine andere. Ihre fünf Tipps zeigen, wie der Aufstieg zum Erlebnis wird und nicht zum Notfall.

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Deutschlands höchster Berg zieht jedes Jahr Tausende Bergsportler in seinen Bann. Doch wer den 2.962 Meter hohen Gipfel zu Fuß erreichen möchte, darf den Weg nicht unterschätzen.


Regina Poberschnigg kennt die Risiken aus nächster Nähe. Die ausgebildete Bergwanderführerin ist derzeit die einzige Frau an der Spitze einer Tiroler Bergrettung. Seit über 20 Jahren ist sie bei der Ortsstelle Ehrwald in der Tiroler Zugspitz Arena im Einsatz. Um Bergsportler aus gefährlichen Situationen zu befreien, muss ihr Team im Sommer zu durchschnittlich 80-100 Einsätzen ausrücken, 15-20 davon an der Zugspitze – die Unfälle auf deutscher Seite sind dabei nicht eingerechnet. Leider müssen dabei auch immer wieder Todesfälle verzeichnet werden. Ihre Botschaft lautet daher: Wer den Gipfel erreichen will, braucht mehr als nur Ehrgeiz, nämlich eine realistische Planung. Hier sind fünf Tipps von Regina Poberschnigg für alle, die hoch hinaus wollen.

Regina Poberschnigg weiß um die Herausfoderungen der Zugspitze.
Regina Poberschnigg weiß um die Herausfoderungen der Zugspitze. © Tirol Werbung Bert Heinzlmeier

Frau Poberschnigg, was macht die Zugspitze so besonders und wo liegt die Herausforderung?

Die Zugspitze ist ohne Frage ein beeindruckender Berg. Sie zieht viele Menschen an, weil sie der höchste Punkt Deutschlands ist – ein Ziel, das man sich gern vornimmt. Was viele unterschätzen: Der Aufstieg ist anspruchsvoll. Je nach Route sind es zwischen 1.500 bis 1.800 Höhenmeter, oft über schwieriges Gelände. Und selbst im Sommer kann es oben schnell ungemütlich werden, mit Gewittern, Hagel oder Schneefall. Wer den Gipfel erreichen will, braucht nicht nur eine gute Kondition, sondern auch Respekt vor der Höhe, dem Wetter und der eigenen Leistungsgrenze.

Welche körperlichen und mentalen Voraussetzungen sind für eine sichere Besteigung nötig?

Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind das A und O. Wer etwa 400 Höhenmeter in der Stunde schafft, ist gut dabei. Aber es geht nicht nur um Kondition. Viel wichtiger ist es, sich nicht zu überschätzen. Ich erlebe oft, dass Leute zu schnell starten, keine Pausen machen und dann oben Probleme mit dem Kreislauf bekommen. Die Höhe spürt man ab etwa 2.400 Metern deutlich. Deshalb: langsam gehen, genügend trinken, Energiereserven mitnehmen und sich schon vorher ehrlich mit der Tour und der eigenen Verfassung auseinandersetzen.


Welche Route würden Sie Zugspitz-Anwärter empfehlen – und warum?


Wer zum ersten Mal auf die Zugspitze möchte, für den ist die Gatterltour gut geeignet. Sie startet in Ehrwald, ist die technisch einfachste Route und landschaftlich wunderschön. Die Rückfahrt mit der Bahn macht das Erlebnis perfekt, ohne zu überfordern. Viele Bergschulen bieten diese Tour als „Zugspitztag“ mit professioneller Begleitung an. Das garantiert mehr Sicherheit ein bewussteres Gehen.

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Wann ist die beste Zeit für eine Tour – und worauf sollte man achten?

Die beste Zeit ist dann, wenn das Wetter und andere Bedingungen passen. Das kann im Juli genauso sein wie im September – aber pauschal lässt sich das nicht sagen. Ich rate jedem, früh zu starten. Wer erst mittags losgeht, riskiert nicht nur Gewitter, sondern gerät auch unter Zeitdruck. Außerdem empfehle ich, sich vorher über Schneefelder, geöffnete Hütten und die Betriebszeiten der Bahnen zu informieren.


Welche Fehler passieren häufig – und wie lassen sie sich vermeiden?


Einer der typischsten Fehler ist der späte Start. Viele unterschätzen die Länge der Tour und laufen ohne Zeitgefühl los. Dann stellen sich Erschöpfung und Stress ein und am Ende fehlen oft Kraft und Konzentration. Auch zu wenig Flüssigkeit, fehlender Sonnenschutz oder unpassende Kleidung sind typische Probleme. Was viele ebenfalls unterschätzen, sind die Orientierung am Berg und die Funklöcher. Einheimische Führer wissen nicht nur, wie man seine Kräfte richtig einteilt und Pausen einlegt, sondern kennen auch die kritischen Stellen – sowohl geologisch als auch digital. Ein Profi bietet mehr Sicherheit, vermittelt nebenbei viel Wissen über Natur und Gelände und ist im Ernstfall eine große Hilfe.

Was gehört in den Rucksack für die Zugspitze?

  • Feste Bergschuhe mit Profil
  • Wetterfeste Kleidung – inkl. Regenjacke, Mütze und Wechselshirt
  • Sonnenschutz: Sonnencreme, Kappe, Sonnenbrille
  • Ausreichend Flüssigkeit und energiereiche Snacks
  • Erste-Hilfe-Set, Blasenpflaster, evtl. leichte Handschuhe
  • Aufgeladenes Handy und Powerbank: Für Notfälle unerlässlich, in der Höhe und bei Kälte entlädt sich der Akku schneller.
  • Optional: Wanderstöcke, Klettersteigset, Helm (je nach Route).
  • Notfall-App wie „SOS EU ALP“ installieren. Sie schickt die GPS-Koordinaten sofort an die jeweilige Leitstelle.
  • Eventuelle Rettungs- oder Bergungskosten können schnell sehr hoch werden. Anbieter wie der DAV oder ADAC bieten Versicherungsschutz für verschiedenste Bergsportaktivitäten.

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