Kath. Pfarramt St. Peter und Paul Pfarrgasse 2 82497 Unterammergau Deutschland Tel.: +49 8822 92290 St-Peter-und-Paul.Oberammergau@ebmuc.de https://www.pfarrverband-oberammergau.de/
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Die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul in Oberammergau zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Ammergauer Alpen. Erbaut zwischen 1735 und 1749 nach den Plänen des Wessobrunner Baumeisters Joseph Schmuzer, ist sie ein herausragendes Beispiel für den süddeutschen Barock. Die kunstvolle Ausstattung stammt von renommierten Künstlern wie Franz Xaver Schmädl (Skulpturen) und Matthäus Günther (Fresken). Die Pfarrkirche St. Peter und Paul liegt zentral an der Ettalerstraße in Oberammergau.
Man vermutet, dass bereits im 9. Jahrhundert eine Vorgängerkirche im vorromanischen Stil errichtet wurde, die wahrscheinlich bereits eine noch ältere Holzkirche ablöste. Im Hochmittelalter schließlich wurde die Kirche durch eine neugotische ersetzt. Nachdem diese baufällig wurde, wurde im 18. Jahrhundert der barocke Bau, die jetzige katholische Pfarrkirche, erbaut.
Dieser Bau ist nach Osten ausgerichtet und hat einen schmaleren Chor, der im Westen mit einem Turm abschließt. Die Bauzeit der Kirche umfasste die Jahre 1735 bis 1749. Als Architekt und Bauleiter fungierte Josef Schmuzer, sein Sohn Xaver war für die Stuckateurarbeiten und die Skulpturen zuständig.
Die geostete Saalkirche beeindruckt durch ihren nahezu quadratischen Chor und den hohen, polygonalen Turm mit barocker Haube. Im Inneren dominieren abgerundete Mauerecken und ein konkaver Triumphbogen. Das Zentrum des Langhauses wird von einer ovalen Flachkuppel überspannt, die dem Raum eine zentrale Wirkung verleiht.
Der Hochaltar zeigt die Mutter Gottes als himmlische Helferin und wird in der Osterzeit durch eine Figur des auferstandenen Christus ersetzt. Die Seitenaltäre thematisieren die Dreifaltigkeit und das Kreuzesopfer Christi. Besonders bemerkenswert ist das Kruzifix, vor dem die Oberammergauer im Pestjahr 1633 ihr Passionsspielgelübde ablegten.
Die Fresken von Matthäus Günther thematisieren die Passion Christi sowie das Martyrium der Apostel Petrus und Paulus. Im Chorraum wird die Übergabe des Rosenkranzes an den heiligen Dominikus dargestellt, während die Zentralkuppel die Hinrichtung und Verherrlichung der Kirchenpatrone zeigt. Die Orgel, ursprünglich 1893 von G. F. Steinmeyer & Co. erbaut, wurde mehrfach erweitert und umfasst heute 44 Register auf drei Manualen und Pedal. Sie befindet sich im historischen Gehäuse des Rokoko-Meisters Balthasar Freiwiß.
Die Kirche steht in enger Verbindung zu den weltberühmten Oberammergauer Passionsspielen. Das Kruzifix, vor dem das ursprüngliche Gelübde abgelegt wurde, ist ein zentrales Element der Kirche. Während der Passionsspiele finden regelmäßig spirituelle und kunstgeschichtliche Führungen statt, die die Bedeutung der Kirche im Kontext der Spiele hervorheben.
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