Egal ob in den Bergen, an den Küsten der Nord- oder Ostsee oder in den beliebten Camping-Regionen Italiens oder Kroatiens: Wer mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil in den Urlaub antritt, den erwartet ein ganz besonderes Urlaubsgefühl. Nicht umsonst boomt seit den Corona-Jahren der Urlaub im eigenen Campingmobil. Camper schwärmen vom naturnahen Urlaub, der Gemeinschaft auf dem Campingplatz, Freiheit und Familienfreundlichkeit.
Doch bevor es in den Urlaub geht, steht der anstrengende Teil beim Campen an: Der Wohnwagen will gepackt werden. Campingtisch, Stühle, Essen, Geschirr, Gasflasche, Vorzelt und vieles mehr müssen mit, um sich weitgehend selbst versorgen zu können. Erfahrene Camper sammeln mit den Jahren allerhand Gadgets an, mit denen man sich den Urlaub verschönern, erleichtern und optimieren kann. Wir stellen einige von diesen sinnvollen Begleitern vor ...
Wer ein Vorzelt oder eine Markise hat, was wir in jedem Fall empfehlen, sollte sich auch einen Outdoor-Teppich gönnen. Diese halten den Schmutz draußen und machen den Vorzeltbereich gemütlich. Leicht, abwaschbar und rutschfest – ein kleines Detail mit großem Effekt.
Ein unebener Stellplatz kann den Komfort stark mindern. Um gut zu schlafen, sollte der Schlafplatz absolut waagerecht sein. Praktische Auffahrkeile oder automatische Nivelliersysteme sorgen dafür, dass der Wohnwagen gerade steht – für ruhigen Schlaf und problemloses Kochen. Wenn man kein automatisches System hat, ist eine Wasserwaage absolutes Pflicht-Gadget.
Platz ist im Wohnwagen knapp. Faltbare Spülschüsseln, Silikon-Kochtöpfe und stapelbare Vorratsbehälter sorgen dafür, dass die Küche gut ausgestattet ist, ohne den Stauraum zu sprengen. Wichtiger ist aber fast eine solide Spülausstattung: Auf Campingplätzen wird meist im Waschhaus gespült und irgendwie muss das Geschirr erstmal dorthin transportiert werden. Zudem fehlen in vielen Waschhäusern die Spülstöpsel, so dass man sich selbst einen besorgen und/oder eine eigene Spülschüssel dabei haben sollte. Gut: Eine faltbare, ziehbare Box mit Griff, die man ganz entspannt beladen und zum Waschhaus rollen kann – dann muss man das Geschirr noch nicht mal tragen.
Wer selbst viel kochen möchte, der wird dieses auf Dauer nicht im Wohnwagen machen wollen. Fett- und Essensgeruch ist einen Meter neben der Schlafstätte nicht besonders angenehm. Besser ist ein externer Gas- oder Benzinkocher im Vorzelt oder davor, am besten auf einem faltbaren Küchenschrank (Küchenbox/Campingschrank). Dort kann man Kochgeschirr und Utensilien gut lagern und oben drauf seinen Campingkocher platzieren. Sinnvoll ist auch eine Campingbackofen, wenn man zum Beispiel Brötchen aufbacken möchte. Tipp: Hier lieber die größere Variante wählen, ein zu kleiner Ofen nervt auf Dauer. Vorsicht bei strombetriebenen Geräten, denn viele Campingplätze haben rigide Beschränkungen, was die maximale Stromlast angeht – wenn das Gerät zu viel Strom benötigt, springt automatisch die Sicherung raus. Häufig ist die Stromstärke nur 6 Ampere, manchmal auch 10 oder maximal 16 Ampere. Manch eine Kaffeemaschine oder auch ein Wasserkocher sorgen bereits für eine Überbelastung.
Caravan-Rangierhilfe oder Mover sind ein elektrisches oder hydraulisches System, das fest am Wohnwagen montiert wird. Der Wohnwagen kann per Fernbedienung oder App bewegt werden, ohne dass das Auto davor hängen muss.
Elektrische Antriebsrollen direkt vor oder hinter den Rädern treiben die Räder an, die Steuerung funktioniert sehr genau und in alle Richtungen: vorwärts, rückwärts, seitwärts (durch Gegenläufigkeit) und sogar auf der Stelle drehen ist möglich. Ein Mover ist insbesondere bei schweren Wohnwagen, engen Campingplätzen oder Campingplätzen mit ungeraden Flächen eine große Erleichterung. Auch weniger erfahrene Gespann-Autofahrer profitieren, da sie anspruchsvolles Rangieren einfach dem Mover überlassen können.
Ordnung spart Zeit und Nerven – besonders auf engem Raum. Mit Hakenleisten, Klett-Aufhängungen, Hängeregalen oder elastischen Netzen lässt sich ungenutzter Raum an Wänden, Schranktüren oder unter Hängeschränken optimal nutzen. Faltbare Aufbewahrungsboxen oder Körbe helfen, Kleidung, Lebensmittel und Kleinkram übersichtlich zu verstauen. Praktisch sind auch Klemmstangen in Schränken, um rutschendes Geschirr oder Dosen während der Fahrt zu sichern.
Gerade im Hochsommer kann es im Wohnwagen schnell unangenehm warm werden – besonders, wenn er in der prallen Sonne steht. Eine mobile Klimaanlage oder ein leistungsstarker, leiser Ventilator sorgt für angenehme Temperaturen und besseren Schlaf. Kompakte Klimageräte mit Abluftschlauch lassen sich oft über ein leicht geöffnetes Fenster betreiben, während Ventilatoren stromsparender sind und auch ohne großen Umbau funktionieren. Wichtig: Auf den Stromverbrauch achten, da viele Campingplätze nur begrenzte Ampere bereitstellen.
Frisch gewaschene Kleidung oder Badetücher brauchen im Campingalltag einen Platz zum Trocknen. Ein klappbarer Wäscheständer oder eine kleine Wäschespinne ist leicht, platzsparend und lässt sich flexibel draußen oder im Vorzelt aufstellen. Modelle mit Erdspieß oder Saugnapfhalterung können direkt am Wohnwagen oder im Boden fixiert werden. Wer oft unterwegs ist, sollte auf rostfreie Materialien und eine stabile Bauweise achten – so bleibt auch bei Wind und Wetter alles an seinem Platz.
Ob beim Frühstück vor dem Wohnwagen oder beim Lesen am Nachmittag – ein flexibler Sonnenschutz sorgt für angenehme Temperaturen und schützt vor direkter UV-Strahlung. Ein Sonnensegel, das sich seitlich oder schräg an der Markise befestigen lässt, schafft Schatten, ohne komplett abzuschirmen. Für einzelne Sitzplätze oder den Strand eignen sich stabile Sonnenschirme oder freistehende Schattenspender. Wer in windigen Regionen unterwegs ist, sollte auf sturmsichere Modelle und eine gute Befestigung achten, damit der Sonnenschutz nicht zum Flugobjekt wird.