Cookie Consent by Privacy Policies website Sonnenschutz auf 2000 Metern: Was eine Sonnenbrille können muss
Mountainbiker in den Bergen
Mountainbiker in den Bergen © Cavan for Adobe - stock.adobe.com

Sonnenschutz auf 2000 Metern: Was eine bergtaugliche Sonnenbrille wirklich können muss

24.04.2025

Ob im Sommer oder Winter – wer in den Bergen unterwegs ist, spürt die Sonne intensiver als im Tal. Besonders auf Höhenlagen ab 2.000 Metern reicht ein herkömmlicher Sonnenschutz oft nicht mehr aus. Die Luft ist klarer, die Atmosphäre dünner, die Strahlung stärker. Während Sonnencreme zur Standardausrüstung gehört, wird der Schutz für die Augen oft unterschätzt. Dabei kann die richtige Brille mehr als nur Blenden verhindern.

UV-Strahlung steigt mit der Höhe

Die Intensität der UV-Strahlung nimmt mit jedem Höhenmeter zu. Pro 1.000 Meter klettern die UV-Werte um rund 10 bis 12 Prozent. Wer sich auf 2.000 bis 3.000 Metern bewegt, setzt die Augen also einer deutlich höheren Belastung aus – und das nicht nur bei wolkenlosem Himmel. Auch diffuse Strahlung erreicht die Augen, sogar bei leichter Bewölkung. Eine gute Sonnenbrille gehört deshalb zur Grundausstattung, selbst wenn es auf den ersten Blick nicht allzu sonnig wirkt. Wichtig ist ein zuverlässiger UV400-Schutz, der alle UV-Strahlen bis 400 Nanometer blockiert.

Schnee, Felsen, Wasser: Gefahr durch Reflexion

In alpinen Regionen treffen Lichtstrahlen nicht nur direkt auf die Augen, sondern auch indirekt über reflektierende Flächen. Besonders Schnee kann das Licht intensiv zurückwerfen, was nicht nur unangenehm blendet, sondern im Extremfall zur sogenannten Schneeblindheit führen kann. Auch helle Gesteinsflächen oder Wasserläufe erhöhen die Lichtbelastung. Polarisierte Gläser helfen hier, störende Reflexionen zu reduzieren. Spiegelbeschichtungen können zusätzlich unterstützen, insbesondere bei Touren mit hohem Schneeanteil.

Materialien, die mitgehen

Auf Tour zählt nicht nur der Schutz, sondern auch der Komfort. Brillen für den Bergsport müssen robust und bruchsicher sein – ein Stolperer auf steinigem Gelände darf nicht gleich das Ende bedeuten. Gleichzeitig sollten sie leicht auf der Nase liegen und auch nach Stunden nicht drücken. Modelle mit rutschfesten Nasenpads oder gummierten Bügeln bieten guten Halt, selbst wenn es steil bergauf geht oder die Stirn schwitzt. Belüftungsschlitze verhindern das Beschlagen der Gläser, was vor allem bei wechselnden Temperaturen hilfreich ist.

Lichtverhältnisse im Wandel

Bergwanderungen führen oft durch unterschiedlich helle Zonen: Im Wald ist es schattig, auf Lichtungen hell, auf dem Grat grell. Wer nicht ständig zwischen Brille und Nicht-Brille wechseln will, profitiert von selbsttönenden Gläsern im Ausrüstungsgepäck. Diese phototropen Varianten passen sich automatisch an die Umgebung an und dunkeln sich je nach UV-Einstrahlung ein oder auf. Besonders bei langen Tagestouren oder stark wechselndem Wetter ein klarer Vorteil.

Anzeige

-
-

-

-

Die Sache mit den Filterkategorien

Nicht jede getönte Brille ist für jede Umgebung geeignet. Die sogenannte Filterkategorie gibt Auskunft darüber, wie viel Licht durch das Glas dringt – und damit, wie stark es schützt. Für normale Sommerwanderungen genügt meist Kategorie 3. Diese filtert 82 bis 92 Prozent des sichtbaren Lichts und ist ideal für helle Tage in mittleren bis hohen Lagen. Wer sich in extremen Höhen oder auf Gletschern bewegt, sollte zu Kategorie 4 greifen. Diese Gläser lassen nur 3 bis 8 Prozent des Lichts durch.


Achtung: Im Straßenverkehr sind sie nicht erlaubt, da zu wenig Licht durchkommt.

Schutz braucht Kennzeichnung

Damit eine Brille wirklich schützt, ist nicht nur die Tönung entscheidend. Ausschlaggebend ist die CE-Kennzeichnung, die den europäischen Standards entspricht. Sie sollte auf jedem Glas oder Gestell gut sichtbar angebracht sein. Auch Angaben wie UV400 oder EN 1836:2005 geben zusätzliche Hinweise auf den Schutzstandard. Wer sichergehen will, dass das Modell hält, was es verspricht, sollte auf diese Angaben achten – unabhängig von Marke oder Preis.

Seitenschutz: mehr als nur ein Extra

In alpinen Regionen reicht es oft nicht aus, nur von vorn vor Sonnenlicht geschützt zu sein. Streulicht von der Seite kann ebenfalls in die Augen gelangen – vor allem bei schräg stehender Sonne oder auf Schneeflächen. Modelle mit integriertem Seitenschutz oder abnehmbaren Seitenteilen bieten hier zusätzlichen Schutz. Auch breite Brillenbügel können helfen, seitliches Licht abzuschirmen. Besonders praktisch: abgedichtete Rahmen oder textile Einsätze, wie sie bei Gletscherbrillen zu finden sind.

Farben, die mehr können als gut aussehen

Gläser kommen in verschiedenen Farbtönen – von Grau über Braun bis Orange. Doch die Farbe ist nicht nur eine Stilfrage. Sie beeinflusst auch die Kontrastsicht. Braune oder bernsteinfarbene Gläser verstärken Kontraste, was in felsigem Gelände oder bei wechselndem Untergrund hilfreich sein kann. Graue Gläser dagegen verfälschen Farben am wenigsten und eignen sich gut für Touren mit gleichmäßiger Lichtverteilung. Wichtig: Farbe allein sagt nichts über den UV-Schutz aus

Wenn die Brille zum Ausrüstungsstück wird

In den Bergen ist eine Sonnenbrille mehr als ein Accessoire. Sie ist Teil der funktionalen Ausrüstung – genauso wichtig wie festes Schuhwerk oder Wetterschutzkleidung. Wer in der Höhe unterwegs ist, sollte der Wahl der Brille entsprechend Aufmerksamkeit schenken. Denn nur wenn das Modell zur Umgebung passt, lassen sich Risiken für die Augen vermeiden – sei es durch Blendung, UV-Strahlung oder mechanische Belastung. Die gute Nachricht: Es gibt für nahezu jede Tour das passende Modell. Man muss nur wissen, worauf es ankommt.

Weitere Tipps aus der Redaktion

Artikelvorschaubild
Tipps vom Deutschen Alpenverein: Start der Wandersaison und Hüttenöffnungen

24.04.2025

Was sollte man beim Start der Wandersaison beachten und wann öffnen die DAV-Hütten in der Sommersaison 2025?

#Infos #Tipps

Artikelvorschaubild
Vorbereitung auf Hoch- und Bergtouren

22.04.2025

Wer sich in die Schweiz oder Übersee begibt, um dort die hohen Berge zu besteigen, sollte sich entsprechend darauf vorbereiten ...

#Tipps

Anzeige

Artikelvorschaubild
Tolle Angebote für den Golfurlaub in den Alpen

21.04.2025

In unserem Special findet ihr ganz besondere Angebote für einen Urlaub, der sich rund ums Golfen und Genießen dreht.

#Tipps

Empfohlen

Artikelvorschaubild
Die längsten Sommerrodelbahnen in den Alpen

15.04.2025

Auf den längsten Sommerrodelbahnen in den Alpen ist ausgiebiger Fahrspaß garantiert ...

#Aus den Ferienregionen #Empfehlungen #Familie #News #Tipps

Artikelvorschaubild
Die schönsten Touren, Wege und Trails in Saalbach Hinterglemm

14.04.2025

Saalbach Hinterglemm bietet für Sommerurlauber eine unglaubliche Vielfalt an Bergsportmöglichkeiten ...

#News #Tipps

Empfohlen

Artikelvorschaubild
Lebensfreude pur - Urlaub am Wilden Kaiser

10.04.2025

Die Region Wilder Kaiser liegt im Osten des österreichischen Bundeslandes Tirol, auf der Sonnenseite des gleichnamigen Gebirgsstocks.

#Aus den Ferienregionen #Empfehlungen #Tipps

Empfohlen

Artikelvorschaubild
Sommerferien in der Region Zell-Gerlos

08.04.2025

Wir stellen euch einige der Highlights in der Region vor und machen Lust auf euren Sommer in Zell-Gerlos!

#Aus den Ferienregionen #Biken #Empfehlungen #Familie #Tipps #Wandern

Artikelvorschaubild
Geheimtipps für den Österreichurlaub im Sommer

24.03.2025

In Österreich kann man überall gut Sommerurlaub machen, deshalb zählt das Land auch zu den beliebtesten Urlaubsdestinationen der Deutschen. Wir stellen euch drei Regionen vor, die nicht jeder auf dem Schirm hat ...

#Tipps

Empfohlen

Artikelvorschaubild
Radfahren in Eugendorf

18.03.2025

Frühling, Sommer oder Herbst - in Eugendorf locken die Radwege Genießer und Sportler gleichermaßen an.

#Aus den Ferienregionen #Biken #Empfehlungen #Tipps

Artikelvorschaubild
Mit welchen Erlebniskarten kann man richtig viel sparen im Alpenurlaub?

15.03.2025

Eine Karte kaufen – bei vielen Attraktionen sparen! Wir stellen euch die besten Angebote vor!

#Aus den Ferienregionen #Familie #Tipps

Mehr Artikel laden