Die schönsten Golfplätze in den Schweizer Alpen
Die meisten Golfplätze in der Schweiz findet ihr in den gut betuchten Regionen rund um Zürich und Luzern. Wir wollen euch aber vor allem schöne Golfplätze in den Bergregionen vorstellen. Und daher lassen wir die exquisiten Clubs der Schönen und Reichen im Norden des Landes mal außen vor - was nicht heißt, dass diese nicht besuchenswert wären. Für echte Bergpanoramen im Land der 4000er müsst ihr euch aber etwas weiter nach Süden begeben, wo es auch fantastische Golfplätze zu entdecken gibt ...
Golfclub Interlaken
Zwischen Thunersee und Brienzersee ist Interlaken das Tor zur spektakulären Bergwelt der Berner Alpen. Die weltbekannte Bergkulisse von Eiger, Mönch, Jungfrau & Co. bildet einen grandiosen Hintergrund für den Golfplatz des Golfclubs Interlaken-Unterseen. Auf einer Meereshöhe von etwa 550 Metern ist der wunderschöne Platz meist flach und somit auch gut zu Fuß zu spielen.
Golfplätze in den Alpen
Er liegt am Rande eines Naturschutzgebietes und die 18 anspruchsvollen Löcher haben einen Gesamtlänge von 5.758 Meter (gelber Abschlag), bzw. 6.202 Meter vom weißen Abschlag. Knackig geht es vor allem zum Ende hin zu, an den Löchern 16 und 18 erwartet die Golfer jeweils ein streng bewachtes Grün und die Fairways werden an sensiblen Stellen von kleinen Bächen durchkreuzt. Überhaupt prägen den Platz zahlreiche Wasserhindernisse sowie der alte Baumbestand am Ufer des Thunersees - schon seit dem Jahr 1904 wird hier übrigens gegolft. Zuletzt wurde der Platz von 2003 bis 2005 umfassend vom schottischen Golfarchitekten John Chilver-Stainer renoviert.
Etwas ärgerlich und in Deutschland nicht gang und gäbe: Mitglieder des Schweizer Golfverbandes zahlen im Golfclub Interlaken ein geringeres Greenfee (120 CHF) als diejenigen von ausländischen Golfverbänden wie dem DGV (140 CHF, am Wochenende sogar 160 CHF).
Mehr Infos: www.interlakengolf.ch
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Golfclub Arosa
Viel bergnaher geht es nicht: Auf etwa 1900 Meter Höhe findet ihr in Arosa (Graubünden) den Golfclub Arosa. Ein hügeliger Golfplatz, der aufgrund seiner Höhenlage natürlich nicht immer die absoluten Top-Bedingungen liefern kann - aber das Greenkeeper-Team macht einen hervorragenden Job und holt alles aus der Natur heraus. Der Platz bietet viel: Von einer beeindruckenden Bergkulisse abgesehen muss der Spieler Schluchten überspielen, enge Fairways meistern und große Höhenunterschiede von Abschlag und Fahne einkalkulieren. Aufgrund der natürlich eingegrenzten Lage des Platzes ist er bei einem Course Rating von 63.6 (Par 65, Slope 113) nur maximal 4.242 Meter lang. Pro Bahn gibt es lediglich zwei Abschläge, auch das liegt am begrenzten Platz am Ortsrand von Arosa. Übrigens: Der Club hier wurde bereits im Jahr 1942 gegründet!
Im Golfhuus Arosa (gehört zum Vier-Sterne-Hotel Hof Maran) erwartet euch nach der Runde ein Pro Shop und ein super Restaurant, das regionale Spezialitäten in Top-Qualität anbietet. Das Greenfee für 18 Loch beträgt bezahlbare 100 CHF.
Mehr Infos: www.golfarosa.ch
Golfclub Gstaad-Saanenland
Schon in den 1930er-Jahren wurde in Gstaad eine 9-Loch-Anlage betrieben, der heutige Golfclub schließlich im Jahr 1959 gegründet. Die 18-Loch-Golfanlage (Par70) des Clubs liegt auf 1.400 m.ü.M oberhalb von Saanenmöser, umgeben von einem Naturschutzgebiet mit Flachmoor von nationaler Bedeutung. Der Platz bietet einen tollen Ausblick auf die Bergwelt des Berner Oberlandes abseits von Verkehr und Lärm.
Neben dem Golferlebnis auf dem 4.883 Meter kurzen (gelber Abschlag), sehr hügeligen Platz (CR: 67.7, Slope: 121) ist das Highlight das Restaurant im Clubhaus. Das Golfrestaurant wird seit 2021 von Martin Bieri geführt und wurde vom Gault Millau kürzlich als bestes Golfrestaurant der Schweiz betitelt. Bieri, zuletzt im Maiensäss-Hotel Guarda Val in Lenzerheide beschäftigt, bekam für seine Küche gleich 14 Hauben verliehen - bitte Tisch reservieren und genießen!
Das Greenfee im Gstaad-Saanenland für Gäste: 110 CHF
Mehr Infos: www.golfclubgstaad.ch
Andermatt Swiss Alps Golf Course
Der Andermatt Swiss Alps Golf Course ist ein 18-Loch Championship Platz im Ursental, das inmitten der Schweizer Alpen im Sommer wie im Winter Anziehungspunkt für Touristen ist. Im Winter toben sich die Gäste in der Skiarena Andermatt-Sedrun aus, im Sommer steht unter anderem Golf auf der Liste der Besucher.
Der Golfplatz gehört der Andermatt Swiss Alps AG rund um Großinvestor Samih Sawiris, die in den letzten 13 Jahren mehrere hundert Millionen Schweizer Franken in die Entwicklung der Feriendestination Andermatt investiert hat.
Nach eigenen Angaben legte man in Andermatt bei der Gestaltung des Golfplatzes besonderen Wert auf Ökologie und Umweltfreundlichkeit. Der Platz bietet viel Raum für Flora und Fauna, dafür erhielt der Golf Course die weltweit anerkannte GEO-Zertifizierung.
In den vergangenen Jahren wurde der Andermatt Swiss Alps Golf Course mehrfach als bester Golfplatz der Schweiz ausgezeichnet. Der Platz zieht sich durch das Hochtal, das von acht Alpenpässen umgeben ist, und ist mit seinen 5.843 Metern Länge (gelber Abschlag; Pro Abschlag 6.334 Meter) technisch anspruchsvoll (CR: 72 / SR: 132). Taktisches Spiel ist auf den hervorragend designten Spielbahnen angesagt! Das nominell schwerste Loch ist die 17 mit einer von Bunkern flankierten Drive-Landezone und einem langen zweiten Schlag aufs Grün, das von Wasser und Bunker streng verteidigt wird.
Im modernen und stylisch eingerichteten Clubhaus finden Golferinnen und Golfer einen Golfshop, Umkleiden und das Restaurant The Swiss House, das Sandwiches, Burger-Gerichte und mehr auf der Karte hat.
Mehr Infos: www.andermatt-swissalps.ch/de/aktivitaeten/golf
Golfclub Crans-sur-Sierre
Heimat der jährlichen Omega European Masters: der Golfclub Crans-sur-Sierre im walliser Crans Montana. 2022 findet das prestigeträchtige Turnier Ende August statt, in allen anderen Wochen können auch "Normalgolfer" den Platz bespielen (für ein Greenfee zwischen 70-180 CHF, je nach Saison).
Die 18 Löcher des Severiano Ballesteros Golfplatzes haben es aber natürlich in sich. Mindest-Handicap für Gäste ist -36, alles darüber darf und sollte auch nicht auf den Par 71-Kurs, der eine Länge von 6.277 Meter aufweist. Ein komplettes Spiel und Genauigkeit ist gefragt - und vom spektakulären Panorama der Walliser Alpen darf man sich nicht ablenken lassen. Das weitbekannte Signature Hole ist die 7, ein kures Par 4 mit zahlreichen Bunkern. Hier hat man immer die Chance auf einen Birdie, aber geht gerne auch mit Bogeys oder höher vom Grün, wenn man nicht absolut präzise spielt.
Tolle Eindrücke dieses wunderbaren Golfplatzes bekommt ihr unten im Videozusammenschnitt der European Masters 2021:
Links Leuk Golfresort
Links-Golfplätze gibt es an den Küsten Nordenglands, in Irland und Schottland wie Sand am Meer, auf dem "Festland" Mitteleuropas sind die speziellen Golfplätze eher selten. Die natürlichen Golfanlagen, die sich normalerweise in einer Dünenlandschaft direkt am Meer befinden, zeichnen sich durch oft wellige, harte Fairways, einen sandigen Untergrund, so gut wie keine Bäume an den Bahnen sowie ein dickes Rough aus. Wind spielt auf Links-Plätzen eine wichtige Rolle, denn es gibt kaum Schutz vor ihm.
In Leuk im Rhonetal hat der Schotte John Chilver-Stainer einen Platz mit zahlreichen Links-Elementen und im Stile seiner Heimat entworfen. Natürlich befindet man sich nicht in einer Dünenlandschaft und in Meernähe, aber die hügeligen Fairways und Bunker vermitteln Links-Flair. Der Club wurde im Jahr 2002 gegründet, Ende 2019 wurde zum neuen Clubhaus ein Viersterne-Hotel direkt am Golfplatz gebaut.
Der Links Leuk Golfplatz ist der einzige dieser Art in der Schweiz. Schon allein deshalb lohnt sich ein Besuch. Toller Platz, alpines Ambiente, allerdings liegt der Platz zwischen der Rhone-Autobahn und den Neuen Kantonsstrasse, so dass man hier nicht wirklich von "Natur pur" sprechen kann. Nichtsdestotrotz, Links Leuk bietet neben sportlichen Besonderheiten ein exzellentes Restaurant und wunderbare Ausblicke auf das Rhonetal und die Walliser Alpen. Greenfee für Gäste: 120 Euro!
Mehr Infos: www.golfleuk.ch