Zwei der dunkelsten Orte Europas. Inmitten der Natur, umgeben von Bergen, Bäumen und Seen. Die Dinge, die sich tagsüber verstecken, werden hier in der Nacht besonders sichtbar. In einem Zeitalter voll mit Unruhe durch ständig leuchtende Lichter, kann man sich an diese Orte zurückziehen und in der Nacht das Spektakel am Himmel entdecken.
Ein echtes Highlight ist die Sternenhimmel-Tour im Astental. Begleitet von einem Nationalpark Ranger geht es auf eine nächtliche Wanderung zur Astner Moosalm – einem der dunkelsten Orte der Region. Dort, wo sich die Milchstraße quer über den Himmel spannt, werden Sternbilder erklärt, Planeten aufgespürt und mit etwas Glück sogar Sternschnuppen gesichtet.
Ferne Galaxien und Planeten sind mit freiem Auge schwer zu erkennen, daher machen die Ranger diese mit modernen optischen Geräten sichtbar.
Tipp: Die Tour findet regelmäßig in den Sommermonaten statt – am besten frühzeitig anmelden, denn die Plätze sind begrenzt.
Noch tiefer blicken kann man von der Emberger Alm im Drautal – einem der bekanntesten Observationsorte für Hobby-Astronome in Mitteleuropa. Auf etwa 1.800 Metern Seehöhe befindet sich hier eine öffentliche Sternwarte, in der regelmäßig Führungen und Himmelsbeobachtungen angeboten werden. Mit professionellen Teleskopen lassen sich dort Saturnringe, Mondkrater oder ferne Galaxien beobachten – ein unvergessliches Erlebnis für Groß und Klein.
Um den natürlichen Schutzmantel der Nacht nicht zu stören, liegt der Schutz der Nacht dem Nationalpark Hohe Tauern sehr am Herzen. Denn die Nacht ist nicht nur gut, um die Sterne zu beobachten. Nein, sie ist lebensnotwendig für viele Tiere und Pflanzen. Sie ist wichtig, um den natürlichen Rhythmus der Organismen dieser Welt zu bewahren.
In der Nacht kann der Sehsinn nicht komplett beansprucht werden, daher nehmen wir viel mehr mit den Ohren wahr. Jeder Schritt aus der Gruppe wird zu einem Spektakel der Klänge. Mit viel Glück können Sie die Wildtiere des Nationalparks über Stock und Stein springen hören.
Bei Bedarf wird nicht mit Taschenlampen durch die Nacht gewandert, sondern mit sanftem Rotlicht. Dieses schadet den Augen der nachtaktiven Tiere weniger und erregt nicht so viel Aufmerksamkeit.