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Umweltbewusst unterwegs mit der Deutschen Bahn
Umweltbewusst unterwegs mit der Deutschen Bahn © Deutsche Bahn AG / Wolfgang Klee

Sommerurlaub in den Bergen mit Bus & Bahn

11.12.2024
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Sommerurlaub in den Alpen und Mittelgebirgen ist spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie schwer im Trend. Schnelle Erreichbarkeit, Umweltbewusstsein, Naturverbundenheit, der Verzicht auf Flugreisen und vielfältige Urlaubsangebote für jeden Reisetypen – in Bayern, Österreich, der Schweiz oder Südtirol kann man tolle Urlaube verbringen. Egal ob man gerne Mountainbiken geht, Hochtouren unternimmt, mit der Familie an den Badesee geht, Klettern möchte oder lange Rennradtouren plant, die Auswahl an Freizeitaktivitäten ist unendlich groß. Auch spannende Städtereisen sind in den Alpenländern möglich.


Aber wie sieht es eigentlich mit dem Reiseverhalten von Alpenurlaubern aus? Sind Bergurlauber grundsätzlich umweltbewusst? Kann man auch im Sommerurlaub dazu beitragen, klimaschädliche Emissionen zu vermeiden? Lohnt sich der Umstieg vom Auto auf Bus & Bahn – und ist dieser überhaupt praktikabel? Wir werfen in unserem Special zum Sommerurlaub in den Bergen mit Bus & Bahn einen genauen Blick auf eure Reisemöglichkeiten, geben Tipps und Tricks für den Alpenurlaub mit Öffentlichen Verkehrsmitteln, stellen euch schöne Reiseziele für klimaschonenden Bergurlaub vor und vieles mehr.

Ausgangslage: Auto ist das mit Abstand meistgenutzte Reisemittel

Im Jahr 2020 hat das Umweltbundesamt einen großen Abschlussbericht einer Studie über “Klimawirksame Emissionen des deutschen Reiseverkehrs“ veröffentlicht. Darin wird deutlich: Wenn es um den Ausstoß von CO2-Emissionen geht, ist eine Reise mit dem Zug etwa viermal klimafreundlicher als eine Reise mit dem Auto.


Die spezifischen CO2-Emissionen werden in einer Zusammenstellung verschiedener internationaler Quellen wie folgt beziffert:


  • 1,1 g CO2/Personenkilometer für die Bahn
  • 4,4 g CO2/Personenkilometer für Autos
  • 9,9 bis 18,3 g CO2/Personenkilometer für das Flugzeug
  • Kreuzfahrten werden mit 169 kg CO2/Tag berechnet.

Allerdings: Sowohl bei Urlaubsreisen ab fünf Tagen Dauer als auch bei Kurzurlaubsreisen wird nach wie vor der größte Teil mit dem Auto erledigt. Auch aufgrund der Corona-Pandemie, als Reisen mit dem Zug und dem Flugzeug nicht oder nur mit Einschränkungen möglich waren, erhöhte sich der Anteil der Urlaube mit dem Auto um 10% (Urlaubsreisen ab fünf Tagen) bzw. 7% (Kurzurlaubsreisen).


Dieser Zuwachs des Autoanteils ging sowohl zu Lasten der Flugreisen (deren Anteil bei Urlaubsreisen ab fünf Tagen Dauer von 11% auf 6% sank) als auch der Bus- und Bahnreisen (deren Anteil sank bei längeren Urlaubsreisen von 11 % auf 9 % und bei Kurzurlaubsreisen von 25 % auf 22 %).


Bei längeren Urlaubsreisen wird zwar nach wie vor der größte Teil der Verkehrsleistung mit dem Flugzeug erbracht (46,6 Mrd. Kilometer), allerdings hat sich die Menge der zurückgelegten Kilometer im Vergleich zum letzten Berichtszeitraum 2018/19 (91,6 Mrd. Kilometer) annähernd halbiert. Noch drastischer ist der Rückgang bei den Kurzurlaubsreisen: 2018/19 wurden noch 10,8 Mrd. Kilometer mit dem Flugzeug zurückgelegt, 2021/22 waren es nur noch 3,7 Mrd. Kilometer.

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Reisen mit dem Öffentlichen Verkehr ausbaufähig

Ähnliche Ergebnisse zeigte eine Umfrage des Deutschen Alpenvereins über das Mobilitätsverhalten der DAV-Mitglieder: Demnach reisen nur etwa 17 % mit öffentlichen Verkehrsmitteln an, über 71 % mit dem PKW. Die mittlere Distanz für An- und Abreise beträgt bei Tagestouren 144 km und bei Mehrtagestouren 472 km. Das durchschnittliche DAV-Mitglied legt ca. 5.456 km im Jahr für sein Hobby zurück und emittiert 537,9 kg CO2 pro Jahr. 82 % dieser Emissionen entstammen laut Berechnungen des DAV aus der PKW-Anreise. Keine gute Bilanz für die Bergsportler, die ja eigentlich als klimafreundlich und rücksichtsvoll gelten.


Auch das Verkehrsaufkommen in den Alpen hat sich in den letzten Jahrzehnten stark erhöht. Allein der alpenquerende Güterverkehr hat sich seit den 1970er Jahren von etwas über 30 Millionen Tonnen auf über 190 Millionen Tonnen mehr als versechsfacht, so der DAV in seinem Paper "Klimawandel und Verkehr". Demnach gehen mittlerweile etwa 50 - 60 % des Gesamtverkehrs in den Alpen auf den Freizeitverkehr zurück. Auch oder gerade aufgrund dieses enormen Tourismusverkehrs werden in den Alpen mehr Wege mit dem Auto zurückgelegt als im europäischen Durchschnitt. Die Folgen: hohe Lärm- und Luftschadstoffbelastung in den Alpentälern sowie massive Landschaftseingriffe durch den stetigen Infrastrukturausbau.


Die Daten aber zeigen: Reisen mit dem Zug oder dem Bus, die diese Belastungen reduzieren könnten, sind heutzutage noch immer die Ausnahme. Das gilt auch für Urlaubsreisen in die Alpen. Neue Reisekonzepte, neue Verbindungen sowie Angebote der Alpenregionen sollen das ändern. Einige von ihnen stellen wir später in diesem Special vor. Doch zunächst schauen wir uns die aktuelle Situation an und fragen: Was sind derzeit die Vor- und Nachteile einer Urlaubsreise in die Alpen mit Öffentlichen Verkehrsmitteln?

Die Deutsche Bahn ist mit Ökostrom unterwegs
Die Deutsche Bahn ist mit Ökostrom unterwegs © Deutsche Bahn AG / Pierre Adenis

Vor- und Nachteile der Anreise mit Bus & Bahn

Wer umweltbewusst urlauben möchte, der kommt um eine Nutzung des Öffentlichen Fern- und Nahverkehrs eigentlich nicht herum. Die Nutzung von Bus und Bahn hat Vor-, aber auch einige Nachteile. Diese auszugleichen, darum bemühen sich Touristiker der Alpenländer seit Jahren vermehrt. Doch auch hier gilt: Gut Ding will Weile haben. Und natürlich müssen klimafreundliche Reiseoptionen auch von den Menschen genutzt werden, damit sie dauerhaft wirtschaftlich sinnvoll betrieben werden können.


Vorteile der Anreise in die Alpen mit Bus & Bahn:


  • Klimafreundliches Reisen, Schutz der Umwelt
  • Deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen im Vergleich zur Reise mit PKW oder gar Flugzeug
  • Keine Staugefahr in den Hauptreisezeiten an den Brennpunkten (z.B. Grenzübergänge, Fernpass, Nord-Süd-Autobahnen, …)
  • Bei früher Buchung ist kostengünstiges Reisen mit der Bahn oder dem Fernbus möglich (z.B. Frankfurt nach Innsbruck für 30-35 Euro)
  • Kein Verkehrsstress, freie Freizeitgestaltung während der Fahrt
  • Bahnfahren ist sicherer als Autofahren
  • In Bus & Bahn kann man hervorragend neue Menschen kennenlernen
  • Alternative Touren sind möglich: Man muss nicht zwangsläufig wieder zurück zum Ausgangspunkt (Parkplatz), sondern kann mit den Öffis auch aus einem anderen Tal wieder zur Unterkunft fahren

Nachteile der Anreise in die Alpen mit Bus & Bahn:


  • Zusätzliche Reisezeit für den Weg von Zuhause zum Bahnhof, vom Zielbahnhof zur Unterkunft und wieder zurück
  • Gepäcktransport ist aufwändiger als im eigenen PKW
  • Keine 100 %ige Flexibilität vor Ort, man ist auf das Bus- & Bahnnetz in der Zielregion angewiesen
  • Bei kurzfristiger Buchung meist deutlich teurer
  • Mehr Planungsaufwand

In der zweiten Folge unseres Specials gehen wir hierzu noch etwas mehr ins Detail, stellen einige Tipps und Tricks für den Alpenurlaub mit Öffentlichen Verkehrsmitteln vor. Ihr erfahrt, worauf Outdoorsportler bei der Planung ihres Urlaubs mit Bus & Bahn achten können, listen einige Informationsquellen und Planungshilfen für Reisen ohne Auto vor Ort in der Ferienregion vor, geben Packtipps und stellen verschiedene Services (z.B. Gepäckservice, Carsharing, etc.) für Bahn- und Busreisende vor.

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